Dein Balkonguide: Endlich Frühling!

Der Frühling ist da! Die Forsythien blühen und endlich kann die Balkonsaison beginnen! Nachdem ihr euren Balkon kennen gelernt, vielleicht schon erste Pläne erstellt habt und die Basics kennt, geht es im vierten Teil der Reihe „Dein Balkonguide“ um das Thema Frühling. Der Frühling ist der ideale Zeitpunkt, aus deinem Balkon dein Outdoor-Wohnzimmer zu gestalten . Ich möchte dir gerne zeigen, welche Balkon-Arbeiten ihr erledigen solltet und welche Blütenpracht ihr bereits im Frühling pflanzen könnt. Neben den bunten Blumen, kann selbstverständlich auch Gemüse in Balkonkästen und Kübeln wachsen und anschließend geerntet werden.

Die Grundreinigung!

Eine Grundreinigung ist nötig, damit ihr den Schmutz und die Überreste des Winters entfernt. Der Balkonboden sollte gründlich gesäubert werden, um Blätter und Grünverfärbung zu beseitigen. Es sieht besser aus, vor allem in Kombination mit euren Balkonmöbeln (vielleicht richtet ihr euch komplett neu ein…). Ein schöner Balkonboden macht garantiert einiges aus. Wenn euch der Belag des Balkonbodens nicht gefällt, ist jetzt die beste Gelegenheit sich einen neuen Bodenbelag zu verlegen oder den Balkonboden mit einem attraktiven Outdoor-Teppich zu verschönern.

Falls ihr Balkonkästen/Kübel aus der vorherigen Balkonsaison besitzt, dann macht sie ordentlich sauber, so könnt ihr vermeiden, dass sich Schädlinge/ Krankheiten in eure neuen Bepflanzung ansiedeln. Ich reinige die Kübel erst mit einem Handfeger und anschließend nutze ich lauwarmes Wasser zum Reinigen. Anschließend an der Luft trocknen lassen. Nun kann die neue Erde in die gereinigten Balkonkästen/Kübeln.

Es wird bunt!

Jetzt kann es losgehen mit einer bunten, frühlingshaften Bepflanzung! In den Gartencenter ist die Auswahl der Frühlingsblüher atemberaubend. Es werden neben den klassischen Stiefmütterchen und Hornveilchen noch viele weitere Frühjahrsblüher angeboten. Wer Tulpen und Co. nicht verzichten möchte und im Herbst keine Blumenzwiebel gesteckt hat, wird im Gartencenter fündig. Sie werden als vorgezogene Topfware verkauft. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es sich lohnt auf sie zurückzugreifen. Für Balkonneulinge eine schöne Alternative!

Meine Top 3 der Frühjahrsblüher, die auf keinen Fall auf den Balkon fehlen dürfen:

  1. Vergiss mal nicht (Myosotis)
  2. Hornveilchen (Viola cornuta)
  3. Ranunkel (Ranunculus asiaticus)

Zusammen im Kübel oder im Balkonkasten bringen sie Farbe und vertreiben das Grau auf dem Balkon.

Der Frühling ist auch der optimale Zeitpunkt Stauden zu pflanzen. Einige Stauden blühen bereits und ergänzen sich eindrucksvoll mit den einjährigen Frühjahrsblüher. So habt ihr eine dauerhafte Bepflanzung, welche ihr mit einjährigen Pflanzen ergänzen könnt. Der Pflegeaufwand ist dadurch gering. Besonders schön sind diese Kombinationen, wenn aus der blühenden Staude eine Blattschmuckstaude wird, Beispiel: Bergenien. Auch für sommer-oder herbstblühende Stauden ist jetzt der ideale Zeitpunkt gepflanzt zu werden. Achtet bei der Auswahl der Stauden darauf, ob sie für euren Balkon geeignet ist bezüglich Standort (sonnig, halbschatten oder schattig) und auf ihre Gesamthöhe. Denn auf einen Balkon passt keine Staude, die bis zu 2 Meter werden kann!

Gemüse auf den Balkon- Voll im Trend!

Ab Frühling könnt ihr nicht nur bunte Frühjahrsblüher oder Stauden pflanzen, auch die ersten Gemüsearten können auf euren Balkon einziehen! Salat, Radieschen, Spinat wachsen gerne in Balkonkästen und Kübeln. Ab Ende März sät ihr sie am besten direkt in den Balkonkasten oder in den Kübel. Die erste Ernte kann bei gutem, milden Wetter bereits Mitte April erfolgen. Falls es noch mal richtig frostig werden sollte, empfehle ich euch ein Vlies zum Abdecken der Gemüseaussaaten. So bleibt es darunter ein bisschen wärmer. Ab wann ihr welche Gemüsearten aussäen könnt, steht auf im oberen Bereich der Saatguttüte.

Direktaussaat:

  1. Spinat (ab Ende März)
  2. Feldsalat (Februar)
  3. Radieschen (ab Mitte März)
  4. Rote Rübe (Mitte April)
  5. Erbse / Mangold (Mitte April)

Eine Alternative zur Direktsaat ist die Pflanzung von vorgezogenen Jungpflanzen. Die vorgezogenen Jungpflanzen werden in Schachteln im Gartencenter angeboten. Das Angebot wurde in den letzten Gartenjahren ausgeweitet. Man findet sogar vorgezogene Möhren! Es spart Zeit und die Erntemenge ist ansehnlich und ausreichend. Achtet darauf, wenn ihr vorgezogene Jungpflanzen kauft: das sie kräftig gewachsen sind, keine Fäulnisstellen vorweisen, nicht vertrocknet oder über nässt sind. Auf den vorhanden Etikett findet ihr alle weiteren wichtigen Informationen, die ihr unbedingt lesen solltet!

vorgezogene Jungpflanzen:

  1. Kohlrabi (ab Ende März)
  2. Pflücksalat (ab Ende März)

Bei starken Frostnächten die Gemüsejungpflanzen mit Vlies abdecken!

Nachdem ihr eure Balkonkästen/ Kübel bepflanzt habt, befestigt oder stellt alle an ihren Platz.

Tipp: Bepflanzt die Balkonkästen und Kübel direkt an ihren Platz. So spart ihr Arbeit und Zeit. Außerdem bekommt ihr dadurch einen Überblick, wo anschließend die Balkonmöbel stehen sollen.

Jetzt wird es gemütlich!

Die Balkonkästen und Kübel sind an ihren Platz und bringen Farbe auf den Balkon. Nun ist der ideale Zeitpunkt das die Balkonmöbel ihren Platz auf den Balkon einnehmen. Mit dem entsprechenden Mobiliar wird das frühlingshafte Outdoor-Wohnzimmer gemütlich. Es lädt zum Verweilen ein und man kann gut vom täglichen Stress abschalten.

In den Gartencentern gibt es eine riesige Auswahl an Balkonmöbeln. Die Auswahl hängt jeweils von dem eigenen Geschmack ab, wie viel Platz auf dem Balkon zur Verfügung steht. Zusätzlich ist wichtig, dass ihr die Traglast des Balkons berücksichtigt (nicht nur bei den Balkonmöbeln, auch bei den Balkonkästen/ Kübel)!

Stellt eure Balkonmöbel so auf, dass ihr noch genügend Platz habt, damit ihr euch einigermaßen bewegen könnt und die Kübel nicht umgestoßen werden!

Genießt den Frühling auf euren Balkon!

Eure Sandra

Beiträge aus der Themenreihe „Dein Balkonguide“:

Dein Balkonguide: Lerne deinen Balkon kennen!

Dein Balkonguide: Planung deines Outdoor-Wohnzimmer!

Dein Balkonguide: Die Basics!

Hallo Waldgarten, schön dich wieder zu sehen!

Endlich war es soweit, die Winterpause im Waldgarten ist vorbei! Die Freude auf den ersten Besuch des Jahres im Waldgarten war riesig. Ich liebe den Waldgarten sehr. Der erster Besuch des Jahres ist immer aufregend, denn ich weiß nie, welche Stauden und welche Frühjahrsblüher mich überraschen. Schon bei Betreten des Waldgartens weht eine frische Brise Waldluft einem entgegen und man spürt sofort die herrliche Ruhe.

Die Entdeckungstour beginnt sofort! Natürlich liegen viele Äste, Tannennadeln und Tannenzapfen überall rum, typische Waldidylle. Durch einige stürmische Tage sind auch wieder Äste abgebrochen, aber das sind wir schon gewöhnt. Alle Äste werden als Erstes entfernt und fachgerecht entsorgt. Anschließend alles gefegt und gesäubert und dann geht es erst richtig los! So eine Grundreinigung erfolgt grundsätzlich nach jeder Winterpause. Ansonsten herrscht nur Chaos und einen Anfang sieht man nie.

Ein attraktives Highlight ist die abgeschnittene Tanne (sie ist im letzten Jahr durch den Sturm umgestürzt), um den gesamten Stamm wachsen Efeu und es haben sich typische Pilze gebildet. Der Wald holt sich alles wieder und man sieht hier deutlich den Kreislauf des Waldes. Noch ist der Stamm der Tanne gut zu erkennen, aber ich kann mir vorstellen, dass man ihn im nächsten Jahr fast nicht mehr erkennt. Er bietet hervorragend Unterschlupf für Insekten. Daher möchte ich einige Löcher in den Stamm bohren, damit sich Insekten, Wildbienen und andere Kleinlebewesen dort einnisten können. So hat dieses kleine Unglück ein Jahr danach ein Nutzen. Der Platz davor könnte ich mir gut als Wildwiese vorstellen. Es wäre eine schöne und gleichzeitige nützliche Kombination, ohne großen Aufwand zu betreiben. Dabei steht der Gedanke des natürlichen Gärtners an erster Stelle, welchen ich im Allgemeinen im Waldgarten folge.

Alle Stauden, die ich im letzten Waldgartenjahr gepflanzt habe, treiben wieder stark aus. Was mich mit einer Freude erfüllt! Die Tage werden jetzt hoffentlich wärmer und dann wachsen sie kräftig. So das im späten Frühjahr und im Sommer eine bienenfreundliche Staudenpracht erblüht. Daher hab ich gleich bei meinem ersten Besuch alle alten, verwelkten Triebe entfernt, damit die neuen frischen Triebe ordentlich Licht zum Wachsen abbekommen. Das war mir eine Herzens Angelegenheit! Nicht geplante Gartenarbeiten sind ja bekanntlich die Schönsten!

Ich achte bei der Auswahl der Stauden darauf, dass sie bienenfreundlich sind. Das Summen der Bienen im Wald ist herrlich und entspannt einen so toll.

Ich pflanze gerne Stauden in den Waldgarten, weil es einfach gut passt und nicht jedes Waldgartenjahr die Töpfe/ Beete neu pflanzen muss. Das spart Zeit, die ich dann wieder für andere Waldgarten-Projekte nutzen kann. Daher werden die Balkonkästen, welche sich an der Waldhütte befinden in diesem Waldgartenjahr mit Stauden bepflanzt. Sie sehen gerade richtig trostlos aus und das möchte ich zeitnah ändern. Es wird eine Kombination aus einer immergrünen Blattschmuckpflanze , frühlings-sommerblühende Staude und einer spätblühenden Staude werden. So meine Idee!

Die vorhanden Beete sehen nach dem Winter nett aus. Ich war total positiv überrascht. Das Beet vor der Waldhütte bekommt eine neue Schicht groben Rindenmulch, weil es gut passt und somit der Pflegeaufwand geringer wird. Die gesamten Sträucher und Stauden bleiben erhalten. Eine Neupflanzung direkt in den Boden ist leider nicht möglich, da der Boden ziemlich verwurzelt und verfilzt ist. Daher werde ich es mit Kübeln aufhübschen. Im letzten Herbst hab ich damit angefangen und finde diese Lösung sehr hübsch.

Das Beet an der Terrasse nimmt mit jedem Waldgartenjahr an Form und Struktur zu. Die gepflanzten Stauden treiben ordentlich aus. Es wird erblühen mit seinem eignen Charakter. Auf dem gesamten Beet liegt im Moment eine Schicht aus vielen Tannennadeln, aber die wird gründlich entfernt und mit frischer Erde versorgt. Dadurch wirkt alles freundlicher und es lässt sich die ein oder andere Staude ins Beet setzen. Spontan und ohne festen Plan, so mag ich es am Liebsten!

Meine beiden Himbeeren treiben vielversprechend aus. Ich bin gespannt, wie weit sie beim nächsten Waldgarten-Besuch sind. Wenn ihr Wachstum stetig steigt, dann wird es die ein oder andere Himbeere mehr geben, als im vergangen Waldgartenjahr. Ich hoffe es und bleibe optimistisch. Neue Erde und eine gute Portion Dünger wären von Vorteil, um das Wachstum und die Fruchtbildung zu fördern. Das steht garantiert auf meiner Liste!

Zu einem Waldgarten gehören typische Obstarten. Ich möchte gerne zu den Himbeeren noch eine Brombeere und vielleicht eine Heidelbeere setzen. Eine Naschobst-Ecke wäre voll toll. Man geht durch den Waldgarten und kann sich eine Himbeere oder Brombeere in den Mund stecken. So etwas macht besonders Spaß und ich kenne es aus meiner eignen Kindheit.

Ich liebe es meine Runden durch den Waldgarten zu gehen und wenn ich eine Ecke betrachte, dann fällt mir immer eine Idee ein , wie man sie nutzen kann. Im vorderen Bereich des Waldgartens ist eine Ecke, wo Überraschung eine Feige wächst. Dort ist es sonnig und hell, also ein optimaler Standort, um Gemüse zu kultivieren. In Kombination mit der Feige stelle ich mir es richtig schön vor. Ich möchte es als Beet anlegen und in diesem Waldgartenjahr schauen, welche Gemüsearten es denn mögen.

Mein Plan ist Folgender:

Die Feige wird durch fachgerechte Pflegemaßnahmen, ihren alten Glanz zurück bekommen. Denn im nächsten Arbeitsschritt wird alles entfernt, was nicht dort hingehört. Anschließend muss der Boden unbedingt von Unkraut befreit und aufgelockert werden. Nach diesen Arbeitsvorgang kann das Anlegen eines neuen Beetes erfolgen. Alles wird genau abgegrenzt und mit Erde aufgefüllt. Wenn alles geklappt hat und die Qualität der Erde gut ist, dann wird das erste Gemüse gepflanzt. Vielleicht wird es auch eine Kombination aus blühenden Blumen und Gemüse geben. Beide ziehen ein Nutzen aus dem jeweiligen anderen.

Dies ist für dieses Waldgartenjahr mein persönliches Projekt und ich bin voller Tatendrang, dass es klappen wird!

Ansonsten möchte ich viele blühende, naturnahe Highlights setzen. Upcycling gehört natürlich auch dazu!

Ich freue mich auf die Waldgartensaison 2023 mit vielen spannenden und entspannenden Momenten.

Eure Sandra

4 Jahre Terrasse!

Als ich neulich auf den Kalender geschaut habe, wurde mir schnell bewusst, dass ich jetzt seit 4 Jahren auf der Terrasse gärtnere. Die Zeit ist vergangen, wie im Flug und meine Ideen werden zum Glück nicht weniger. Seit März 2019 bin ich nun Terrassengärtnerin und es erfüllt mich mit Freude. In den vier Jahren sind einige Veränderungen von mir vorgenommen wurden, denn mein Ziel ist und bleibt es, dass es meinem persönlichen Geschmack entspricht. Im Fokus steht natürlich, dass alles kindgerecht ist. Mein Sohn soll sich austoben können und auf Entdeckungsreise dabei gehen. Daher werden garantiert keine giftigen Pflanzen auf unserer Terrasse gepflanzt!

Die Grundstruktur der Vorbesitzerin war sehr gut erhalten, so dass ich sofort nach dem Umzug in den Frühling starten könnte. Mir hat das Konzept, welches sofort erkennbar war, aufgenommen. Pflegeleicht und lädt zum Verweilen ein!

April 2019, erste Frühjahrsblüher haben einen Platz auf der Terrasse gefunden.

Die Tonkonstruktion!

Besonders begeistert bin ich bis heute, an der Tonkonstruktion aus drei Kästen und zwei Erhöhungen, wo Kübel noch einen Platz zusätzlich haben. Sie passt optisch total gut zu dem gepflasterten Bereich der Terrasse. Rustikal und gleichzeitig modern. Zu Beginn hab ich meine Erdbeeren vom alten Balkon in die Kästen gepflanzt, aber richtig glücklich war ich mit dieser Entscheidung nie. Es war trostlos! Also ging die Veränderung los!

Damit alles eine Einheit ergibt, haben wir den Sichtschutz zu einem Vertikalen Garten umfunktioniert und so wirkt alles fröhlicher. Jetzt waren die Kästen an der Reihe. Die Erdbeeren wurden von mir umgepflanzt und ab sofort werden in diese Kästen Stauden oder einjährige, jahreszeitliche Pflanzen eingepflanzt. Diese Mischung aus langlebigen und einjährigen Pflanzen gibt den ganzen einen eignen Charakter. Auf der kleinen Erhöhung steht mittlerweile eine bepflanzte Zinkschale und auf der flacheren Erhöhung stehen immer wechselnde Kübel. Das wird sich in diesem Jahr auch endlich ändern. An dem Sichtschutz hängt außerdem eine Halbschale, die ich von der Vorbesitzerin übernommen habe. Sie passt optisch gut dazu und sie wird liebevoll von mir gepflegt und bepflanzt.

Das Wasserspiel unter der Lavendelheide!

Das kleine Wasserspiel unter der Lavendelheide sah sehr schön aus und durch das Plätschern des Wassers wurde eine beruhigende Wirkung erzeugt. Ich fand es sehr schön und bereitete mir Freude. So ein Wasserspiel fand ich schon immer toll und daher ging so ein kleiner Wunsch in Erfüllung.

Leider ging irgendwann die Pumpe und der dazugehörige Schlauch kaputt. Daher beschlossen wir ein neues Wasserspiel zu installieren. Aus dem sprudelnden Stein ist ein Fass mit Lichtinstallation geworden.

Die gesamte Grundsanierung war ziemlich aufwendig. Irgendwie haben wir es unterschätzt. Es waren viele Steine verteilt und das Loch für die Pumpe musste mit einer großen Menge Erde verschlossen werden. Durch diesen ganzen Aufwand ist neben dem neuen Wasserspiel auch ein weiteres Stück Beet entstanden. Für mich als Gärtnerin natürlich besonders toll. So eine richtige Beetstruktur ist bis jetzt noch nicht entstanden, aber das möchte ich so bald wie möglich ändern.

Gesamt gesehen bin ich total glücklich mit dem Fass als Wasserspiel und dem neu gewonnen Beetabschnitt. Auf wenig Raum ist ein kleines Paradies entstanden, welches mit den weiteren Gartenjahren attraktiver wird.

Der Efeu!

Als Abgrenzung zum Nachbargrundstück wuchs eine attraktive Efeu-Hecke und die war so dicht, dass man nicht rüber schauen könnte, sowie von uns als von den Nachbarn. So einen Efeu hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht gesehen. Ich habe ihn grob geschnitten und musste dabei in irgendeine Art vorsichtig sein, um nicht Triebe zu erwischen, die eine Lücke verursachen. Das war relativ schwierig, aber ich war mit meiner eignen Vorgehensweise immer sehr zufrieden.

Manchmal passieren dann Dinge , die nicht unbedingt von Vorteil sind. Die Efeu-Hecke wurde von der Nachbarseite dann radikal geschnitten (da möchte ich nicht näher drauf eingehen), so das der Efeu langsam verwelkt ist. Das hat mich traurig gemacht! Nichts desto trotz musste eine schnelle, neue Lösung für einen Sichtschutz her. Gesagt, Getan! Ein Sichtschutz in Weideoptik wurde an den Zaun von unserer Seite angebracht, welcher rustikal und gleichzeitig zu dem Charakter der Terrasse passt. Solche optischen Zusammenhänge gefallen mir sehr und das war in diesem Zusammenhang mir wichtig.

Bevor der neue Sichtschutz in Weideoptik angebracht werden konnte, wurde der restliche Efeu entfernt. Das war ein hartes Stück Arbeit, aber was getan werden muss, dass muss erledigt werden. Nachdem der Schichtschutz aus Weideoptik seinen Platz bekommen hat, ging es an die Pflanzenoptik. Direkt die Pflanzen in den Boden setzten, dass ging leider nicht. Denn vor dem Zaun wurde eine Art Steinmauer gesetzt und die verhindert das die Pflanzen direkt in den Boden gepflanzt werden können. Das war nicht schön und hier gab es nur eine Lösung. Kübel!!

Also haben wir uns für schmale Kübel angeschafft und die hab ich bepflanzt. In dem vorderen Kübel wächst eine Bodendeckerrose, der mittlerer Kübel beheimatet ein Gras und im hintere Kübel hat eine Astillbe ihr Reich. Es ist eine bunte Mischung entstanden, da die jeweiligen Standorte unterschiedlich sind. Die Kübel selber sind einheitlich und das war mir vom ersten Moment als die Lösung feststand wichtig. Für den Moment war es eine guter Lösungsansatz!

Mittlerweile fehlt mir das gewisse etwas. Ich bin nicht hundertprozentig zufrieden mit dem pflanzlichen Sichtschutz. Da werde ich mir demnächst noch mal ein paar Gedanken zu machen.

So sah es nach allen ausgeführten Arbeiten aus. Juli 2021

Beete entstehen!

So richtige Beete waren nicht vorhanden, dass wollte ich auf jeden Fall ändern. Die Grundvoraussetzungen waren vorhanden und diese wollte ich nutzen. Ich war überrascht, dass es nicht nur eine Terrasse ist, sondern eher einen kleinen Garten entspricht. Das erste Minibeet entstand gleich im ersten Jahr. Es war einfach zu gestalten, da hier die Grundstruktur vorhanden war. Das überwucherte Gras habe ich komplett entfernt und zum Vorschein kam ein Stück Beet, so zusagen. Alles wurde entfernt und anschließend mit Erde aufgefüllt. Die ersten Stauden und einjährige Pflanzen fanden einen Platz. Das Minibeet hat ganz viel Potential und ich werde es garantiert herausholen.

Ein weiteres Minibeet entsteht im hinteren Teil des kleinen Terrassen-Garten. Den Grundstein hab ich im letzten Jahr dafür gelegt. Mit einer Steinumrandung fing die Gestaltung an. Aber mit den Pflanzen, die ich ein wenig ohne Gedanken gepflanzt habe, bin ich bis heute unzufrieden. Das wird sich ändern und darauf freue ich mich!

Das dritte Minibeet ist das Größte und wirkt immer ein bisschen wild, aber das möchte ich auch so haben. Denn es umschließt, wie bereits erwähnt, das Fass und somit muss es in die Gestaltung einbezogen werden. Daher passt wild ganz gut. Damit es noch wilder, strukturierter kommt sicher noch die ein oder andere Staude/Gras dazu.

Nach 4 Jahren ist einiges entstanden und es ist mein kleines Paradies. Mit jedem weiteren Jahr entwickelt sich die Terrasse weiter und das komplette Potential ist noch nicht ausgeschöpft.

Seit gespannt, es wird weitere interessante Beiträge geben. Eure Sandra

Sandras Pflanzenwelt: Lenzrose (Hellebours orientalis)

Im Winter sind Blüten eher selten zu finden. Da kommt die Blüte der Lenzrose besonders zur Geltung. Die Sortenvielfalt ist beeindruckend und wird zusehends vielfältig. Ab November werden sie in ausreichender Vielfalt angeboten, so das für jeden Hobbygärtner was dabei ist. Seit meine Mama die Lenzrose mit gelber und lila Blüte in den Garten gepflanzt hat, freue ich mich jeden Winter auf ihre Blüte. Sie fällt sofort auf und bringt Farbe in den winterlichen, gemütlichen Garten.

Wissenswertes:

Die Lenzrosen (Hellebours orientalis) sind aus einer Kreuzung der wilden Lenzrose mit verschiedenen anderen Arten der Gattung Hellebours entstanden. Auf dem ersten Blick wird die heutige Lenzrose oft mit der Christrose verwechselt, da sie auch zu der Gattung Hellebours gehört. Erst bei näherer Betrachtung erkennt man Unterschiede zwischen den beiden Arten. Durch ihre unkompliziertes, äußeren Auftreten, ihre Langlebigkeit und Variabilität ihrer Blütenblätter wird sie immer beliebter. Im Gegensatz zur bekannten Christrose hat die Lenzrose eine längere Blütezeit.

Sie wird auch Frühlings-Christrose genannt. Pflanzenfamilie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)

Wuchs und Aussehen:

Die langlebige, wintergrüne Staude wächst relativ langsam, so dass sie wenig Platz in Anspruch nimmt. Ihre maximale Größe wird mit 50cm in der Literatur angegeben, aber aus eigner Erfahrung kann sie auch kleiner, aber wunderbar kompakt werden. Sobald man die Blätter anfasst, fühlen sie sich an als wenn man Leder in den Finger hält. Die Blätter sind grundständig angeordnet und meist gefingert. Im Austrieb sehen sie erst hell grün und im Sommer werden sie zusehends dunkler. Sobald die neuen Blätter sichtbar werden, stirbt das alte Laub der Lenzrose ab.

Ein echter Hingucker ist natürlich die Blüte. Sie besteht aus fünf Blütenblätter und misst im Durchmesser mindestens 10cm. An der Basis kommt ein grünlicher Ton zur Geltung. Ihr Farbspektrum ist von schönem zitronenähnlichen gelb bis hin zu einem kräftigen lila Ton. In der winterlichen Sonne kommen die Blütenfarbe atemberaubend zum Vorscheinen.

Standortansprüche:

Sie stellt keine besonderen Ansprüche an ihren Standort. Am Wohlsten fühlt sich die Lenzrose im Halbschatten. Wer sie unter laubabwerfenden Bäume und Sträucher pflanzt, wird mit Blütenreichtum belohnt. An diesen Standort mag sie es gerne. Wer die Lenzrose an einen eher sonnigen Standort gepflanzt hat, sollte im Sommer sie ausreichend mit Wasser versorgen. Ansonsten kann sie auch an diesen Ort gut gedeihen.

Der Boden sollte gut locker und lehmig sein. Auf einen guten Anteil an Humus ist zu achten. Diesen könnt ihr durch Zugabe von Humusprodukten aus dem Fachhandel oder gibt einfach gut gereiften Kompost hinzu. Das sollte mindestens eine Woche vor der Pflanzung der Lenzrosen erfolgen, damit sich alles gut ´verbindet.

Wer gerne die Lenzrosen in Kübeln kultivieren möchte, dem empfehle ich eine gute Pflanzerde mit einer guten Portion Humus. So ist eure Lenzrose im Kübel von Beginn an gut versorgt mit Humus und Nährstoffen.

Pflanzzeitpunkt:

In den Wintermonaten (ab November) werden bereits blühende Exemplare der Lenzrose, die ihr in euren Beeten oder Kübeln pflanzen könnt, aber im nächsten Winter wird es minimal nur eine Blüte geben. Dies kann ich aus eigener Erfahrung berichten. Daher ist es ratsam, die Lenzrose erst im Frühjahr nach der Blüte an ihren Standort zu pflanzen! Bei frisch gepflanzten Lenzrosen die gesamten Blütenstängel entfernen, somit wächst sie kräftiger und hat eine gute Wurzelbildung.

Pflege:

Die Pflege der Lenzrose ist ziemlich pflegeleicht. Daher eignet sie sich hervorragend für neue Hobbygärtner! Um den Blütenansatz zu fördern, ist es von Vorteil eine gleichmäßige Feuchte zu produzieren, besonders in den Sommermonaten. Meine Lenzrose im Kübel, sowie die beiden Lenzrosen im Garten werden nur ausreichend mit Wasser versorgt. Tipp: Damit die Blüten der Lenzrose besser zur Geltung kommen, kann man problemlos einige Blätter entfernen. So bekommen sie optimaler Licht und die fördert das Wachstum der Blüte.

Eure Sandra

Die herbstliche Ruhe im Waldgarten!

So langsam geht die Waldgartensaison zu Ende. Das Wasser wird abgestellt und der Wirlpool geht in die Winterpause. Wenige Momente werden wir noch im Waldgarten verbringen. Als Erstes Fazit kann festgehalten werden, es war eine tolle Waldgartensaison 2022.

Die herbstliche Ruhe ist eingezogen! Ich genieße es und nehme jeden kleinen Augenblick auf, egal ob optisch oder akustisch. Typische Walddüfte werden intensiver und ich genieße es und möchte sie am Liebsten einfangen.

Durch die herbstliche Sonne wirkt der gesamte Waldgarten hell und freundlich. Ein wenig Wehmut liegt in der Luft, da die Wintermonate vor der Tür quasi stehen und wir fast gar nicht in den Waldgarten sein werden. Da erfreut man sich an der herbstlichen Ruhe intensiver.

In einem Waldgarten findet man garantiert, den einen oder anderen Pilz im Rasen oder zwischen den Kübel. Bereits bei der Ankunft kam mir der Geruch von Waldpilzen entgegen. Ein herrlicher Duft und so typisch für Wald und Herbst.

Alle Stauden und einjährigen Sommerblumen blühen ausgiebig oder haben sich nach dem trockenen Sommer wieder erholt. Alles sieht freundlich aus und so langsam erkenn ich selber, was ich mit wenig Aufwand erreicht habe. Es waren immer nur optische Kleinigkeiten, aber sie bringen Strukturen und Ordnung rein. Die Freundlichkeit des Waldgartens kommt zur Geltung und wird zum Wohlfühlort. Garantiert liegt es daran, dass die herbstliche Ruhe eingezogen ist und man das gesamt Bild endlich sieht. Ich bin wirklich glücklich über diese Entwicklung.

Ich bin in dieser Waldgartensaison von zwei Pflanzen positiv überrascht worden. Die Hängebegonie in einem orangen Farbton. Sie blüht die ganze Zeit und leuchtet in ihrer eher dunklen Ecke. Die Farbe passt zum Thema Herbst hervorragend. Als ich sie gepflanzt habe, war es ein kleines Pflanzenexperiment und ich bin voll happy darüber, dass sie in den Waldgarten passt.Im nächsten Waldgartenjahr wird sie definitiv wieder einen Platz bekommen. Meine Pflanzenempfehlung: Wer schattige Ecken dekorativ bepflanzen möchte, dem empfehle ich aus Überzeugung knallige Farben der Begonie zu nehmen!

Der Wilde Wein hat im dritten Jahr einen enormen Wachstumsschub bekommen. Er ist bis zum Dachrand der Waldhütte gewachsen. So schnell konnte ich die Ranken gar nicht um das vorhandene Rankgitter wickeln. Nun wechseln sie von ihrem kräftigen Grünton zum herbstlichen gelb/rot. Die neuen Knospen für die nächste grüne Blattwand sind bereits angelegt. Bin gespannt, wie weit der Wilde Wein im nächsten Waldgartenjahr wächst.

Beim Schlendern durch den Waldgarten sind mir wieder viele Ideen, die ich am liebsten sofort umsetzen möchte. Bis zur nächsten Waldgartensaison muss ich noch ein bisschen warten. Es ist soviel Platz zum Gärtnern da, dass nicht alle Ideen sofort realisiert werden können (über meine Gestaltungsideen und der Plan dahinter, wird in einem separaten Beitrag genauer beschrieben).

Der nächste Frühling kommt garantiert und damit auch im Waldgarten der Frühling eingeläutet wird, hab ich in die Beete und Töpfe ein paar Blumenzwiebeln gestecktzum Beispiel Tulpe. Ohne Vorher groß zu überlegen, an welchen Stellen. Ein paar hier und ein paar dort. Eher wild als strukturiert, so wie es sich für einen Waldgarten gehört. Ich freue mich schon darauf, wenn sie blühen und wie es aussieht. Denn es war das erste Mal, dass ich Blumenzwiebeln verteilt habe.

Erstmal möchte ich die wenige Zeit, die noch vorhanden ist nutzen, um blühende Pflanzen zu pflanzen, die auch im kommenden Frühjahr blühen. Zusätzlich möchte ich ein vorhandenes Beetstück wieder in Schuss bringen. Dafür ist jetzt genau, die richtige Zeit, um die herbstliche Ruhe gärtnerisch zu nutzen. Wenn meine Zeit und das Wetter mitspielt, werde ich ein weiteres Beet anlegen. Vielleicht klappt es ja!?

Eure Sandra