Die winterliche Gartenlounge!

Das Wetter aktuell macht überhaupt keinen Spaß. Ich möchte so gerne im Garten oder auf der Terrasse los legen und gärtnerisch aktiv werden. Aber das Wetter lässt es nicht zu. Genug gemeckert, ich nehme es so hin und gut ist. Auch wenn die Gartenarbeit noch ruhen muss, wird der Garten halt als winterliche Lounge genutzt. In unserer winterlichen Gartenlounge entstehen die besten Gartenideen. Ich genieße die gemeinsamen, gemütlichen Treffen sehr und das ist unbezahlbar!

Die Gemütlichkeit unserer Gartenlaube entstand in den letzten Jahren und sie wird von Jahr zu Jahr besser. Mit der Sitzecke aus der Hauptlaube ist eine gemütliche Lounge in dem vordere Bereich der Gartenlaube entstanden, wo man sich gerne im Winter aufhält. Im Winter ist die bequeme Sitzecke unsere beliebter Aufenthaltsort. Wenn die Heizung angestellt ist, der Kaffee auf dem Tisch und draußen stürmt es, ist es ein perfekter, gemütlicher Nachmittag im Garten.

Hauptsächlich der vordere Bereich der Gartenlaube wird im Winter genutzt. Im hinteren Bereich der Gartenlaube, wo sich auch eine kleine Kochnische befindet, ist es extrem kalt im Winter. Aber das stört auch keinem! Die Kochnische lädt im Winter ein, den ein oder anderen Glühwein zu erwärmen und anschließend zu genießen. Im Sommer wird hier auch lecker gekocht. Ich liebe die Kochnische, denn sie erinnert mich daran, wie meine Oma im Garten gekocht hat. Es macht die Gartenlaube wohnlich und heimisch. Der Wohlfühlfaktor ist zu jeder Jahreszeit vorhanden.

Die winterliche Gartenlounge bietet neben dem gemütlichen Zusammensein, einen neuen Blick in den Garten. Eine andere Gartenperspektive wird wahr genommen. Man sieht deutlicherer, winterliche Perspektiven, die im Sommer nicht so schnell auffallen würde. Mir macht dieser Blick in den Garten bei jedem Aufenthalt in unserer winterlichen Gartenlounge Spaß. Dabei kann es sein, dass ich sofort die ein oder andere neue Gartenidee habe. Dafür ist die Zeit in der winterlichen Gartenlounge bestens geeignet.

Neben eignen Gartenperspektiven zu beobachten, kann man typische Gartengeräuche wahrnehmen, die auch nicht immer sofort auffallen würden. Besonders attraktive sind dabei, die wenigen Vogelstimmen, die im Winter hier heimisch sind. Hauptsächlich Meisen treffen und hören wir im Garten. Die Futterstellen werden selbstverständlich regelmäßig aufgefüllt oder kontrolliert, ob noch genügend Futter vorhanden ist. Nach der tierischen Gartenaufgabe wird sich mit einem Getränk in die winterliche Gartenlounge zurück gezogen und gelauscht.

Nicht nur gemeinsames Kaffee trinken oder das ein oder andere Kaltgetränk wird in unser winterlichen Gartenlounge abgehalten, sondern auch gemeinsame Feiern wie zum Beispiel Silvester oder Weihnachten. Durch die Wärme der elektrische Heizung (stammt aus der Zeit meiner Großeltern) und der Gasheizung wird es kuschelig Warm in der Gartenlounge. So kann angenehm und fröhlich gefeiert werden. Zum Feiern ist alles vorhanden und schöner kann man es gar nicht haben.

Nicht nur durch die antike Sitzecke (aus der Zeit meiner Großeltern) macht unsere winterliche Gartenlounge einladend, auch der vorhandene Krökeltisch gehört für uns dazu. So manch eine Partie wurde im Winter schon ausgetragen. Der Familienspaß steht dabei im Vordergrund. Was wäre das für eine Freude für meine Großeltern, wenn sie noch dabei wären!

Um die gemütliche Atmosphäre zu untermalen, werden gezielt Lichtelemente genutzt. Innerhalb der Gartenlounge nutzen wir unterschiedliche Lichtquelle. Direkt über den Tisch, der zu der Sitzecke dazu gehört, hat mein Papa eine Kneipenlampe angebracht. Sie passt sehr gut und unterstreicht den Charakter einer Gartenlounge. Wenn wir es romantischer haben möchten, werden kleiner Lichter angemacht und alles wirkt gedämpfter.

Ein absolutes Highlight ist eine Art Straßenlaterne. Sie gab es schon als ich noch ein Kind war. Damals wurde ihr fast keine Beachtung geschenkt. Das änderte sich mit der Umgestaltung des vorderen Bereich der Gartenlaube. Jetzt hat sie einen Platz in dem Eckstück der Sitzecke und lässt diesen Teil hell erleuchten. Das finde ich sehr schön und bringt das romantische Etwas in den Vordergrund.

Nicht nur in der Gartenlounge, sondern auch im Garten. Das Beet vor der Gartenlaube eignet sich für diese Lichterquelle optimal. So wird von Außen die Gartenlaube angestrahlt. Am allerbesten dabei ist, dass es aus unsere Gartenlounge zauberhaft aussieht und die Umrisse des Gartens gut erahnen kann. Die wetterfesten Lichterkette wird mit Schaltzeituhr gesteuert, so das zu der gewünschten Zeit die Lichterkette angeht und nach ihrer Einstellung wieder aus. Egal aus welcher Perspektive die Lichter angeschaut werden, es sieht einfach zauberhaft aus.

Dieses Bild ist im Dezember 2021 entstanden! Es war total kalt, so das der Frost deutlich an der Außenscheibe zu sehen war. In unserer winterlichen Gartenlounge war es extrem gemütlich und die Kombination Frost und Lichterkette haben eine ganz besondere Atmosphäre an diesem Abend hervorgebracht. Für solche einzigartigen winterlichen Gartenmomente ist unsere Gartenlounge einfach wie geschaffen.

Seine Gartenlaube in eine winterliche Gartenlounge zu verwandeln, sollte darüber ernsthaft nachdenken. Ich kann mir nichts besseres vorstellen, einige schöne gemeinsame Momente im Winter zu erleben. Der Aufwand ist gering und mit den Jahren wird es immer gemütlicher. So ein Projekt braucht seine Zeit, aber die ist es garantiert wert.

In unserer Gartenlounge werden Gegenstände meiner Großeltern mit dem Modernen verbunden und das macht diesen besonderen Charakter aus. Ich bin jetzt schon gespannt, wie sich unsere winterliche Gartenlounge in nächster Zeit wieder verändern wird. Ich hab da so eine Idee!

Eure Sandra

Mein winterliches Paradies!

Wenn ich raus auf die Terrasse gucke, erfreue ich mich an Ihrem winterlichen Aussehen. Sie sieht nicht trostlos aus, sondern hat einen jahreszeitlichen Charakter. Ich achte darauf,  wenn ich neue Stauden, Gehölze + jahreszeitliche Pflanzen pflanze, dass sie immergrün oder winterhart sind. So entsteht eine ansehnliche Mischung aus verschiedenen Pflanzengruppen.

Die Mischung macht erst den Charakter der Terrasse aus und in jeder einzelnen Jahreszeiten gibt es Blatt- und Blütenschmuckpflanzen zu bestaunen. So ist der Winter auf der Terrasse genauso schön, wie im Sommer oder Herbst.

In den Kübel hab ich in diesem Herbst/Winter Heide, Hornveilchen und Gräser miteinander kombiniert. Sie zeigen ihre Pracht von Herbst bis zum Frühjahr. So hab ich gleich drei Jahreszeit in einem Kübel abgedeckt. Besonders die Kombination mit Gräsern sind bei mir sehr beliebt. Sie können über das ganze Gartenjahr neu kombiniert werden und sind Immergrün. Auch jetzt nach den ersten Minustemperaturen.

Die Heide hält einige Minustemperaturen aus. Als ich auf die Terrasse gegangen bin, um für diesen Beitrag zu fotografieren, bin ich positiv von der Heide überrascht. Sie hat ihre einzige Schönheit behalten. Der Frost könnte ihr überhaupt nichts ausmachen. So wie ich sie in die Kübel gesetzt/gepflanzt habe, sah sie aus. Die Pflanzung war im Herbst! Solche robusten Pflanzen sind bei mir immer herzlich willkommen. Daher wird die Heide ein Dauergast auf meiner Terrasse bleiben. Wer Heide nicht mag, sollte ihr auf jeden Fall eine Chance geben. Denn die hat sie hundertprozentig verdient.

Die immergrünen Pflanzen trotzen dem Wetter sehenswert. Durch ihren Blattschmuck geben sie in den unterschiedlichen Ecken der Terrasse eine Art Struktur, die ich gerne mag. Meine beiden Lieblingsimmergrüne Pflanzen sind einmal die Traubenheide (für mehr Informationen hier klicken: https://sandrasgartenwelt.blog/2020/10/07/traubenheide-ein-immergruenes-gehoelz-trumpft-auf/) und die Skimmie. Sie sind total ausdrucksstark und man schaut sie sich gerne an, egal ob bei Frost oder bei regnerischen Wetter.

Bei der Traubenheide sind die rötlichen, grünlichen Blätter absolut schön. Es ist als wenn sie leuchten würden und diesen Effekt finde ich reizend. Sie gibt dem kleinen, rechten Beet am Rand der Terrasse ein einzigartigen Charakter.

Die Skimmie hab ich jetzt das zweite Jahr und ihr saftiges Blattgrün in Kombination mit den neu gebildeten Knospen fällt sofort auf. Im Frühjahr bekam sie frische Erde und einen größeren Topf, um sie wächst hervorragend. Sie steht an einer Ecke des rechten, kleinen Beetes und macht ordentlich was her. Für mich gehört die Skimmie zu einer winterlichen Terrasse.

Ein weiteres Highlight auf meiner winterlichen Terrasse ist der Sedum. Der Sedum war die erste Staude, die ich auf der Terrasse in eine Lücke gepflanzt habe. Mit jedem Jahr wird er schöner. Inzwischen hat er seine endgültige Größe erreicht. Ich lasse die verblühten Blüten stehen, denn dadurch können sich die Bienen noch die restlichen Pollen/Nektar rausholen. Jetzt sind sie durch den Frost matschig und könnten an frostfreien Tagen entfernt werden. An der Basis des Sedums erkennt man bereits die neuen Triebe für das nächste Jahr. Unglaublich wie schnell sie neue Austriebe bilden können, obwohl das Wetter nicht optimal für ein Pflanzenwachstum ist.

Mein Lieblingsregal ist wie im jeden Jahr weihnachtlich Dekorieren. In diesem Jahr gefällt es mir besonders. Mit den passenden Übertopfen kommen die Skimmie neben den geschmückten Tannenzweige, sowie die kleinen Koniferen eindrucksvoll zur Geltung. Die Lichterkette macht das ganze winterlich, märchenhaft und weihnachtlich.

Ich liebe es das Regal jahreszeitlich zu gestalten.

Eure Sandra

Gartenschönheiten nach dem ersten Frost!

Erst hatten wir noch mildes Herbstwetter und der Gedanke an den ersten Frost war weit weg. Und schwupps, da ist der erster Frost da! Die Besonders empfindenlichen Kübelpflanzen hab ich vor den ersten Frost ins Winterquatier gebracht. Ich mag es sehr, nach dem ersten Frost in den Garten zu gehen und nach zu schauen, wie es den Pflanzen geht oder die Atmosphäre zu genießen. Geht es euch auch so?

Schon beim Betreten des Gartens hat sich die Atmosphäre geändert, als Anfang November. Das Gartenbild hat sich optisch verändert und jetzt ist der Garten im Winter angekommen. Egal, ich liebe den Garten zu jeder Jahreszeit und er zeigt uns beeindruckend die unterschiedlichen Facetten der einzelnen Jahreszeiten.

Viele Pflanzen haben den Frost natürlich nicht stand gehalten. Trotzdem sahen sie immer noch attraktiv aus. Am Schönsten finde ich die eine Rose, die trotz der Kälte ihre Blüte weiterhin zeigt. Sie sieht zwar nicht mehr, wie vor einigen Wochen. Jetzt hat sie eine neue „Farbe“ mit kleinen Flecken. Ich finde es attraktiv und einzigartig.

Eine weitere Schönheit, die zwar unter dem Frost ihre Glanzzeit verloren, ist der Fuchsschwanz (Amaranthus). Der Fuchsschwanz (Amaranthus)hat über den ganzen Herbst über seine Blütenpracht gezeigt und uns erfreut. Trotz des Frostes hat er seinen Charme nicht verloren. Natürlich sind die Blätter matschig und braun, aber die rote Blütenrispe hat weitestgehend ihr typisches Aussehen behalten. Im winterlichen Sonnenlicht wirkt es besonders schön. Ich mag das sehr! (Mehr zum Thema Fuchsschwanz: https://sandrasgartenwelt.blog/2022/09/28/sandras-pflanzenwelt-fuchsschwanz-amaranthus/)

Beim Zweiten durch den Garten schlendern, hab ich den Schneeball (Viburnum)mir genauer angeschaut. Da die winterliche Sonne ihn in diesem Augenblick angestrahlt hat. Die Blätter sind größtenteils abgefallen, was nicht ungewöhnlich ist, aber so kommen die bezaubernden Blüten zum Vorscheinen. Diese werden demnächst ihre ganze Pracht präsentieren.

Neben den zarten, rosa Blüten ist die Rinde des Schneeballs (Viburnum) ist die Rinde. Ihre typischen Maserung/ Risse kommen ausdrucksstark zur Wirkung. Beim nährer Betrachtung sieht man die Knospenanlage der Blätter für das kommenden Jahr. Nicht nur im Frühjahr oder Sommer ist ein Gehölz attraktiv, sondern auch im Winter! Ich habe mir vorgenommen, bei jedem Gartenbesuch darauf zu achten, wie sich der Schneeball (Viburnum) entfaltet. Bin schon jetzt gespannt!

Die Gräser und die immergrüne Glanzmispel (Photinia) trotzen dem Frost. Während die Gräser ihr sympathisches grün mittlerweile verloren haben und ihre Attraktivität in einem ästhetischen braun umgewandelt haben. Ich mag diesen Farbwechsel sehr. Ein winterlicher Garten ohne die Schönheit der Gräser, kann ich mir persönlich nicht vorstellen. Seit mein Papa seine Leidenschaft für Gräser entdeckt hat, sind sie auch für mich  ein Muss in meiner Gartengestaltung geworden. 

Tipp: Die Gräser erst im Frühjahr zurückschneiden!

Dadurch das die Glanzmispel (Photinia) ein immergrüne Gehölz ist, macht der Frost ihr nicht so viel aus. Ihre roten Blätter sind dabei das absolute Highlight. Je später der Herbst/ Winter, umso intensiver wird ihr rot (sortenabhängig). Als Heckenpflanze wertet sie jeden grauen Zaun auf und man schaut die Glanzmispel an. Es sieht nicht trostlos aus (mehr zum Thema Glanzmispel: https://sandrasgartenwelt.blog/2022/09/16/gehoelzkunde-glanzmispel-photinia/)

Einige Kräuter mögen absolut keinen Frost und werden vor, wenn möglich in ein Winterquatier umgesiedelt oder bleiben draußen, bis der Frost sie holt. Andere Kräuter wie zum Beispiel der Salbei sind frosthart, auch bei extremen Frostnächten. Der Salbei wächst und fühlt sich an seinem Standort im Kräuterturm wohl. Überall im Holz kommen neue Salbeitriebe zum Vorscheinen und es macht den Eindruck als würde es nicht aufhören. Obwohl es kältere Temperaturen in der letzten Zeit geworden sind. Das ist das zweite oder sogar dritte Jahr, wo ich dieses Phänomen am Salbei sehe. Bei keinem der anderen Kräuter ist mir das je begegnet. Gleich beim Betreten des Gartens fällt der Salbei durch die Obstgehölze auf. Die Eleganz und Feinheit, die vom Salbei ausgeht ist einzigartig und wirkt in dieser Atmosphäre zauberhaft. Der Salbei und Winter, da sind zwei die sich bestens verstehen.

Früher wirkte der Garten nach dem ersten Frost so kalt, aber mittlerweile schaue ich genau hin und finde garantiert ein Pflanzen Highlight. 

Eure Sandra

Sandras Pflanzenwelt: Niedrige Scheinbeere (Gaultheria procumbens)

Die niedrige Scheinbeere ist im Herbst/ Winter eine attraktive Pflanze. Sie bringt mit ihren Beeren und der kleinen unscheinbaren weißen Blüten einen Kontrast zu Gräsern oder Hornveilchen in die Kübel oder ins Beet. Ich pflanze sie sehr gerne im Spätherbst in Kübeln oder Balkonkästen. Wenn Sie richtig gepflegt wird, dann kann sie ein zweites oder sogar drittes Jahr ihre Schönheit präsentieren.

Wissenswertes:

Ihre Ausstrahlung kommt besonders in den Wintermonaten zum Ausdruck. Da die niedrige Scheinbeere ein immergrüner Kleinstrauch ist, kann sie über das gesamte Gartenjahr mit allen jahreszeitlichen Pflanzen kombiniert werden. Sie ist eine attraktive Blüten-, Fruchtschmuckpflanze mit einem malerischen Wuchs. Pflanzenfamilie: Heidegewächse (Ericaceae)

Ihre ursprüngliche Heimat ist der Nord/ Osten der USA und Kanada, wo die niedrige Scheinbeere in den Wäldern wild wächst. Hierzulande ist sie eine reine Gartenpflanze und verwildert nicht.

Gartenstil:

Die niedrige Scheinbeere findet eine vielseitige Anwendung. Sie kann in einem Blumengarten, Heidegarten, sowie in einem Topfgarten einen ansehnlichen Platz finden. Wer einen Waldgarten hat, sollte die niedrige Scheinbeere unbedingt pflanzen. Durch ihre ursprüngliche Herkunft ist der Wald ihr persönlicher Lieblingsstandort. Bei mir wächst sie auch im Waldgarten und bin sehr begeistert, wie sie dort wächst.

Wuchs und Aussehen:

Ihr Wuchs ist bodendeckend und flachwachsend. Der Zwergstrauch wird 20cm groß, welche er elegant zur Schau stellt. Die immergrünen Blätter sind verkehrt eiförmig und elliptisch. Wenn die Sonne auf die dunkelgrünen Blätter scheint, dann glänzend sie richtig. So kommt das Blattwerk der niedrigen Scheinbeere optisch noch einmal intensiv zur Geltung.

Beim genaueren Hinschauen findet ihr eine glockenähnliche, weiße Blüte. Sie ist relativ unscheinbar, spielt aber für Hummeln eine wichtige Rolle. Aus ihrer weiße, glockenähnliche Blüte entwickeln sich prächtige, kräftige, rote Kapselfrüchte. Diese ausdrucksstarken Kapselfrüchte bilden mit den Blättern das Hauptaugenmerk.

Besonderheit:

Die niedrige Scheinbeere beinhaltet in ihren Blättern ätherische Öle. Zerreibt man man die Blätter zwischen den Fingern, verströmen sie durch das Freisetzen der enthaltenen ätherische Öle einen aromatischen- frischen Duft nach Minze.

Standortansprüche:

Der Boden kann sauer sein, sollte aber trotzdem einen Humusanteil und keinen Kalk enthalten. Denn Kalk verträgt die niedrige Scheinbeere nicht. Ich nehme für die niedrige Scheinbeere gute Pflanzerde und sie wächst hervorragend mit diesem Substrat. Wer mag kann für die Kultivierung Moorbeeterde beimischen, um den Gehalt an Sauer zu gewährleisten.

Am besten gedeiht die niedrige Scheinbeere im lichten Schatten . Volle Sonne sollte vermieden werden, denn die mag sie gar nicht. Im Winter ist das Angebot an Sonnenstunden eher geringfügig, daher kann sie in diesen Monaten an einen sonnigen Platz gedeihen.

Pflege:

Die Pflege ist relativ unkompliziert. Sie ist vollständig frosthart. Somit haben wir über den ganzen Winter eine attraktive Pflanze, die mit ihrem Aussehen gut punkten kann. Im Winter wird bekanntlich kaum gegossen, aber austrocknen darf die niedrige Scheinbeere auch nicht. Durch Trockenheit wirft sie ihre Blätter ab und sieht richtig vertrocknet aus. Also darauf achten, dass sie eine Grundfeuchtigkeit bekommt, besonders vor Frost nochmal leicht mit Wasser versorgen. Trockenfrostschäden!

Staunässe mag sie auch nicht besonders. Ihr reagiert sie mit Fäulnis und matschigen Früchten. Diese sollten sofort beim Auftreten entfernt werden, um ihre Schönheit weiter zu erhalten.

Die niedrige Scheinbeere brauch keinen Rückschnitt. Sie treibt selbstständig neu aus. Ihr könnt einfach die verwelkten Blüten, Blätter und Früchte entfernen. In den Wintermonaten bitte nicht düngen, erst wieder im Frühjahr damit beginnen.

Mein Kombinationstipp:

Besonders ausdrucksvoll kommt die niedrige Scheinbeere zur Geltung, wenn ihr sie mit Hornveilchen oder Heide zusammen pflanzt. Das kräftige Rot der Kapselfrüchte bildet einen starken Kontrast zu den Blüten/ Knospen.

Eure Sandra

Winterliche Schönheiten!

Der Winter ist in den Garten und auf der Terrasse eingezogen. Alles sieht trostlos aus und man kann kaum erwarten, dass es endlich Frühling wird. Wenn die Sonne scheint, es ist kalt gehe ich gerne in den Garten oder mache einen kleinen Terrassenrundgang. Dabei entdecke ich immer wieder winterliche Schönheiten, die einen winterlichen Charme haben. Viele Pflanzen befinden der Winterruhe, aber die Knospen, Früchte, Äste und nicht abgeschnittene Blüten machen unsere Gärten/ Terrassen im Winter zum Highlight!

Eine besondere winterliche Schönheiten ist für mich der verblühte Fuchsschwanz. Er verträgt keine Minusgrade und hat bei der ersten frostigen Nacht schon seine Farbe verloren. Ich finde ihn auch in seinem winterlichen Aussehen sehr attraktiv.

Der verblühte Fuchsschwanz und links von ihm steht die Staude Lysimachia, in ihrem Wintermantel.

Nicht jede einjährige Sommerblume sollte nach dem ersten Frost aus dem Beet entsorgen, sie sehen trotzdem sehr zauberhaft aus und werten das Beet im Winter attraktiv auf.

Ich lasse gerne bei einigen Pflanzen die verblühten Blüten stehen. So sehen die Pflanzen im Winter sehr schön aus. Bei den Hortensien und der Kletterhortensie stehen somit die Blüten weiterhin im Mittelpunkt.

Viele Stauden schneide ich erst im Frühjahr zurück. Ich mag ihren winterlichen Look sehr. Aus ihrer Mitte treiben bereits die neuen Triebe für die nächste Gartensaison. Eine interessante Mischung aus alten Triebe und Neuen zum Beispiel  beim Sedum. 

Gräser sehen im Winter nicht nur dekorativ aus, sondern haben die dankbare Aufgabe das winterliche Licht zu binden und dann wieder zu streuen. Dadurch entstehen unendlich Lichteffekte, die den Garten in ein warmes Licht tauchen.

So trostlos, wie wir immer dachten ist der Winter im Garten/Terrasse nicht. Die ein oder andere winterliche Überraschung findet man garantiert und einige kann man selber produzieren.  Eure Sandra

Buchtipp: Iris Ney: Lebendige Gärten im Winter (Unbezahlte Werbung für den Ulmer Verlag)