Omas Liebling: Pfingstrose

Meine Oma hatte einige Lieblingsblumen. Sie dürfen auf keinen Fall im Garten fehlen. Wir pflanzen immer zur Gartensaison ihre Lieblingsblumen. Natürlich gibt es Pflanzen, die noch von ihr gepflanzt wurden und die pflegen wir sehr gerne! Die Pfingstrose gehört auch zu Ihnen. Passend zu Pfingsten möchte ich sie euch gerne vorstellen. Seit meiner Kindheit bin ich von ihrer großen Blüte begeistert und so ging es meine Oma auch. Ich glaube, Opa hat sie auch sehr gemocht.

Die Pfingstrose kann eine Staude, ein Halbstrauch oder ein kompakt wachsender Strauch sein. Bei uns im Garten wächst der kompakt wachsende Strauch. In der Gartenkultur spielt die Pfingstrose eine zentrale Rolle. Sie wird in der Gartengestaltung häufig eingebracht und bilden einen zentralen Punkt in den Beeten.

Früher gehörte die Pfingstrose zu der Familie der Hahnengewächse, aber durch ihrer Vielfältigkeit und ein breites Sortenspektrum bekleidet die Pfingstrose eine eigne Pflanzenfamilie.

Aussehen und Wuchs:

Die Pfingstrose wächst horstig-aufrecht und können eine maximale Größe in Kniehohe erreichen. Dies ist abhängig von der jeweiligen Art oder Sorte der Pfingstrose. Sie verfügen über knollenartige Speicherwurzeln mit Überwinterungsknospen, die sich dich an der Oberfläche befinden. Bereits im Februar treiben diese aus.

Von Zeit zu Zeit werden diese Überwinterungsknospen größer und man kann ab Anfang Mai leicht die Blüte erkennen. Das hängt von der jeweiligen Witterung ab.

Die Strauchpaeonien wachsen langsam und besitzen auffallende große Knospen, die früh im Jahr das Blatt der Pfingstrose in den Schatten stellt. Die Blätter sind wechselständig angeordnet und meistens doppelt gefiedert. Seine hellgrüne Blattfarbe kommt erst nach der Blüte eher zur Geltung. Bevor sich die Pfingstrose in die Winterruh zurückzieht.

Ab Mitte Mai präsentiert die Pfingstrose ihre große Blüte. Sie bildet dann den Mittelpunkt des gesamten Strauches. Im Durchmesser erreicht diese einzigartige Blüte ca. 25cm. Was für eine Blüte enorm ist. Unsere  Pfingstrosen blühen kräftig rot und duften, was viele Bienen anlockt. Der Duft ist seifig irgendwie, aber nicht zu aufdringlich. Ich mag das sehr und so lange ich schnuppern kann, tue ich es auch.

Standort und Boden:

Der Boden sollte für die Pfingstrosen eher mineralisch sein und am besten Humusarm. So steht es in der Literatur. Aber sie kann sich sehr wohl an die Bodenverhältnisse anpassen. Die Zusammensetzung unseres Gartenboden in dem Beet, wo sie wächst, besteht aus Pflanzenerde und gut gereifter Kompost. Sie wächst dort seit vielen Jahren und das üppig gut. Wichtig ist aber, dass der Boden nicht zu trocknen ist!

Ein sonniger bis halbschattiger Standort wird gewünscht. Im Schatten wachsen zwar die Blätter, aber eine Blüte wird sich nicht bilden. Außerdem sollte bei der Auswahl des Standortes darauf geachtet werden, dass die Pfingstrose keine Konkurrenz von anderen Gehölzen bekommt. Dadurch entsteht ein gewisser Wurzelduck und diesen verträgt die Pfingstrose nicht gut. Sie brauch genügend Platz um ihre wunderschöne Pracht zu präsentieren.

Pflanzung:

Wer Pfingstrosen in sein Beet pflanzen möchte, sollte dies unbedingt die zweite gärtnerische Pflanzzeit im Herbst nutzen. So kann sich die Pfingstrose noch an die Witterung des Standortes gewöhnen und der Boden ist noch ausreichend warm, damit die Wurzel wachsen können. Achtet bitte bei der Pflanzung im Herbst darauf, dass der Standort nicht zu warm und auch nicht windgeschützt ist. Das würde sonst den frühen Austrieb fördern und so besteht die Gefahr, dass es zu Spätfrostschäden kommt.

Staude der Pfingstrose: möglichst flach pflanzen! Wenn sie zu tief gepflanzt werden, bilden sich zwar Blätter, aber es werden  keine Blüten wachsen!

Strauch der Pfingstrose: tief pflanzen! Die Veredelungsstelle wird drei Finger breit unter die Erde gesetzt.

Pflege:

Die Pfingstrose ist in der Pflege sehr leicht. Für Gartenneulinge sehr zu empfehlen.

Schöne Pfingsten!

Eure Sandra

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Sandras Pflanzenwelt: Niedrige Scheinbeere (Gaultheria procumbens)

Die niedrige Scheinbeere ist im Herbst/ Winter eine attraktive Pflanze. Sie bringt mit ihren Beeren und der kleinen unscheinbaren weißen Blüten einen Kontrast zu Gräsern oder Hornveilchen in die Kübel oder ins Beet. Ich pflanze sie sehr gerne im Spätherbst in Kübeln oder Balkonkästen. Wenn Sie richtig gepflegt wird, dann kann sie ein zweites oder sogar drittes Jahr ihre Schönheit präsentieren.

Wissenswertes:

Ihre Ausstrahlung kommt besonders in den Wintermonaten zum Ausdruck. Da die niedrige Scheinbeere ein immergrüner Kleinstrauch ist, kann sie über das gesamte Gartenjahr mit allen jahreszeitlichen Pflanzen kombiniert werden. Sie ist eine attraktive Blüten-, Fruchtschmuckpflanze mit einem malerischen Wuchs. Pflanzenfamilie: Heidegewächse (Ericaceae)

Ihre ursprüngliche Heimat ist der Nord/ Osten der USA und Kanada, wo die niedrige Scheinbeere in den Wäldern wild wächst. Hierzulande ist sie eine reine Gartenpflanze und verwildert nicht.

Gartenstil:

Die niedrige Scheinbeere findet eine vielseitige Anwendung. Sie kann in einem Blumengarten, Heidegarten, sowie in einem Topfgarten einen ansehnlichen Platz finden. Wer einen Waldgarten hat, sollte die niedrige Scheinbeere unbedingt pflanzen. Durch ihre ursprüngliche Herkunft ist der Wald ihr persönlicher Lieblingsstandort. Bei mir wächst sie auch im Waldgarten und bin sehr begeistert, wie sie dort wächst.

Wuchs und Aussehen:

Ihr Wuchs ist bodendeckend und flachwachsend. Der Zwergstrauch wird 20cm groß, welche er elegant zur Schau stellt. Die immergrünen Blätter sind verkehrt eiförmig und elliptisch. Wenn die Sonne auf die dunkelgrünen Blätter scheint, dann glänzend sie richtig. So kommt das Blattwerk der niedrigen Scheinbeere optisch noch einmal intensiv zur Geltung.

Beim genaueren Hinschauen findet ihr eine glockenähnliche, weiße Blüte. Sie ist relativ unscheinbar, spielt aber für Hummeln eine wichtige Rolle. Aus ihrer weiße, glockenähnliche Blüte entwickeln sich prächtige, kräftige, rote Kapselfrüchte. Diese ausdrucksstarken Kapselfrüchte bilden mit den Blättern das Hauptaugenmerk.

Besonderheit:

Die niedrige Scheinbeere beinhaltet in ihren Blättern ätherische Öle. Zerreibt man man die Blätter zwischen den Fingern, verströmen sie durch das Freisetzen der enthaltenen ätherische Öle einen aromatischen- frischen Duft nach Minze.

Standortansprüche:

Der Boden kann sauer sein, sollte aber trotzdem einen Humusanteil und keinen Kalk enthalten. Denn Kalk verträgt die niedrige Scheinbeere nicht. Ich nehme für die niedrige Scheinbeere gute Pflanzerde und sie wächst hervorragend mit diesem Substrat. Wer mag kann für die Kultivierung Moorbeeterde beimischen, um den Gehalt an Sauer zu gewährleisten.

Am besten gedeiht die niedrige Scheinbeere im lichten Schatten . Volle Sonne sollte vermieden werden, denn die mag sie gar nicht. Im Winter ist das Angebot an Sonnenstunden eher geringfügig, daher kann sie in diesen Monaten an einen sonnigen Platz gedeihen.

Pflege:

Die Pflege ist relativ unkompliziert. Sie ist vollständig frosthart. Somit haben wir über den ganzen Winter eine attraktive Pflanze, die mit ihrem Aussehen gut punkten kann. Im Winter wird bekanntlich kaum gegossen, aber austrocknen darf die niedrige Scheinbeere auch nicht. Durch Trockenheit wirft sie ihre Blätter ab und sieht richtig vertrocknet aus. Also darauf achten, dass sie eine Grundfeuchtigkeit bekommt, besonders vor Frost nochmal leicht mit Wasser versorgen. Trockenfrostschäden!

Staunässe mag sie auch nicht besonders. Ihr reagiert sie mit Fäulnis und matschigen Früchten. Diese sollten sofort beim Auftreten entfernt werden, um ihre Schönheit weiter zu erhalten.

Die niedrige Scheinbeere brauch keinen Rückschnitt. Sie treibt selbstständig neu aus. Ihr könnt einfach die verwelkten Blüten, Blätter und Früchte entfernen. In den Wintermonaten bitte nicht düngen, erst wieder im Frühjahr damit beginnen.

Mein Kombinationstipp:

Besonders ausdrucksvoll kommt die niedrige Scheinbeere zur Geltung, wenn ihr sie mit Hornveilchen oder Heide zusammen pflanzt. Das kräftige Rot der Kapselfrüchte bildet einen starken Kontrast zu den Blüten/ Knospen.

Eure Sandra

Sandras Pflanzenwelt: Fuchsschwanz (Amaranthus caudatus)

Seit ich bei einer Saatgut-Tauschbörse das Saatgut des Fuchsschwanzs entdeckt und ihn das erste Mal blühend im Garten erleben habe, möchte ich sie jedes Gartenjahr bestaunen! In dem Story-Beitrag „5 Fakten über meine Lieblingssommerblumen“ (https://sandrasgartenwelt.blog/2021/10/05/5-fakten-ueber-meine-lieblingssommerblumen/)hab ich den Fuchsschwanz bereits kurz vorgestellt, aber diese Pflanzenschönheit verdient einen eigenen Artikel!

Wissenswertes:

Der Garten-Fuchsschwanz ist bei uns seit dem 18.Jahrhundert bekannt. In der Literatur findet man, dass er in deutschen Gartenanlagen um 1815 kultiviert wurden ist. Seitdem ist der Fuchsschwanz ein fester Bestandteil in unseren Beeten oder Kübeln. Ursprünglich stammt der Garten- Fuchsschwanz aus Südamerika und wurde dort als Nutzpflanze kultiviert.

Wuchs und Aussehen:

Der Garten-Fuchsschwanz kann eine Größe von 1,5 bis 1,75m erreichen. Er wächst aufrecht und später, wenn der lange rote Blütenstand deutlich wird, dann fängt der hängende Wuchs an. Die Blätter sind grün und im Schein der Sonne wirken sie hellgrün- leuchtend. Ihre Blattform könnte man als oval-eiförmig bezeichnen. Sie hängen am Blattstiel leicht versetzt, was man beim genauen Hinsehen sehr gut erkennen kann. Die Blütenfarbe ist kräftig dunkelrot und sieht besonders im Herbst attraktiv aus. Je nach Sorte kann es auch grüne oder gelbe Blüten geben. Der Blütenstand ist länglich (kann auch anderes aussehen, sortenabhängig) und hängt knapp über den Boden. Die Blütenrispen sehen aus, als wenn sie aus mehreren kleinen Blüten bestehen würden.  Das wird deutlich, sobald die Blütenrispe in ihre Samenbildung übergeht.

Kultivierung:

Aus eigener Erfahrung lohnt es sich, dass Saatgut direkt an Ihrem Platz im Beet aus zusäen. Sie kann sich an ihre Gegebenheiten bei Keimbeginn gewöhnen. Die beste Methode ist es, dass der Garten-Fuchsschwanz sich selbst ausäen kann. Dafür die Blütenrispe in Samenbildung übergehen lassen und wenn sie die Samenkapseln öffnen, werden sie auf der Beetfläche verteilt. Diese Methode funktioniert ganz gut und ist ohne Arbeitsaufwand umzusetzen (eigene Erfahrung).

Natürlich könnt ihr in einem Gartencenter euch den Garten-Fuchsschwanz als fertige Pflanze besorgen. Das spart natürlich Zeit, aber die verkaufsfertige Pflanze des Fuchsschwanzs erst nach den Eisheiligen ins Beet/Kübel pflanzen. Denn der Garten-Fuchsschwanz ist frostempfindlich!

Wichtig für eine erfolgreiche Kultivierung des Garten-Fuchsschwanz ist ein lockerer, humusreicher Boden, sowie eine ausreichende Wasserversorgung!

Standortansprüche:

Ein sonniger bis halbschattiger Platz wird vom Garten-Fuchsschwanz bevorzugt. Im Schatten kommt er nicht gut zur Geltung. Daher immer drauf achten, dass der Standort ein paar Stunden Sonne abbekommen.

Pflege:

Der Garten-Fuchsschwanz benötigt nicht viel Pflege. Eine ausreichende Wasserversorgung sollte gewährleistet werden und wer mag, kann ihm mit einem ausgleichenen Dünger mit entsprechenden Nährstoffen versorgen.

Falls faule Blätter oder unschöne Blüten vorhanden sind, sollten sie entfernt werden. Das tut der Pflanze gut und ist eine vorbeugende Maßnahme zum Schutz vor Pilzkrankheiten. 

Mein Kombinations – Tipp:

In Kombination mit anderen Stauden, Sommerblumen oder Gehölzen ist der Garten-Fuchsschwanz ein Allrounder. Er lässt sich durch sein einzigartiges Aussehen mit allen kombinieren. Meine Lieblingskombination: mit Rispenhortensien!

Eure Sandra

Staudenporträt: Frauenmantel (Alechemilla)

Seit ich den Frauenmantel in einen Beetstück an der Terrasse gepflanzt habe, bin ich ein großer Fan von dieser Gartenstauden. Sie passt sich an die Gegebenheiten an und sie lässt sich wunderbar mit anderen Stauden oder einjährigen Sommerblumen kombinieren. Der Frauenmantel gehört schon Jahre zu den Top Gartenstauden. Ich finde ihn in fast jeden Garten.

Beschreibung:

Der Frauenmantel gehört zu der Familie der Rosengewächse. Er lässt sich neben Lavendel und Katzenminze sehr gut als Rosenbegleitstaude einsetzen. Doch Achtung, er wird mit den Jahren größer und bildet kleine Ausläufer. Daher ist es zu empfehlen, ihn nach ca. 2 Jahren zu teilen!

Sein Wuchs ist ist krautig bis hin zu strauchförmig. Wenn ich ihn mir anschaue, kommt mir der Wuchs ein bisschen wild vor. Aber das gefällt mir gut. Hauptaugenmerk liegt bei den Blätter. Daher kann er vorzüglich als Blattschmuckstaude in die Beete eingegliedert werden. Seine Laubblätter sind in den Blattstielen und Blattspreiten angegliedert. Sie sind gelappt bis hin zu gefingert und am Rand sind sie leicht gezähnt. Das Wasser legt sich sanft auf den Blättern nieder. Eine kleine Wasserkugel wird dann sichtbar und das sieht besonders toll aus.

Kleine, unscheinbare Blüten erscheinen im Frühsommer. Sie sind klein und gelb. Wenn der Frauenmantel zum Blühen kommt, dann erfreuen sich die Bienen und andere Insekten an ihren Pollen und Nektar.

Pflanzung und Boden/Erde:

Über das ganze Jahr (soweit es frostfrei ist) kann der Frauenmantel in Beete oder Kübeln gepflanzt werden. Optisch kommt er bemerkenswert in Kombination mit anderen Pflanzen zur Geltung. Daher empfehle ich euch, den Frauenmantel mit anderen Pflanzen ins Beet zu setzen. Auch im Kübel (Bitte auf ausreichend Platz achten!) lieber mit anderen Pflanzen kombinieren!

Der Frauenmantel kann außerdem als Bodendecker eingesetzt werden. Da er flach und breit wächst. In mehreren gärtnerischen Funktionen kann diese Staude verwendet werden.

Der Boden/ Erde sollte locker sein. Zur Bodenverbesserung kann Kompost oder geeignete Pflanzenerde eingearbeitet werden. Alles ordentlich mischen, so sind beste Voraussetzungen für den Frauenmantel geschaffen. Bei Pflanzung im Kübel darauf achten, dass eine gute Qualitätspflanzerde verwendet wird. Sie hat alle nützlichen Eigenschaften, die zum Wachstum des Frauenmantel wichtig sind.

Nachdem Pflanzen des Frauenmantels das Angießen nicht vergessen!

Vermehrung:

Der Frauenmantel kann über die Teilung vermehrt werden. Dafür wird im Frühjahr mit Hilfe eines Spatens der Frauenmantel in der Mitte in zwei Teile geteilt. Wichtig ist dabei, dass beide Pflanzenteile ausreichend Wurzelmaterial aufweisen, um die Anwachschancen zu gewährleisten. Die Teilung sollte im zeitigen Frühjahr durchgeführt werden, wenn der Frauenmantel noch keine neuen Triebe ausgebildet hat.

Pflege:

Besonders Pflege intensiv ist der Frauenmantel nicht. Er mag es sonnig bis halbschattig. Eine ausreichende Wasserversorgung ist zu empfehlen. Ansonsten passt der Frauenmantel sich hervorragend an seine Bedingungen an.

Rückschnitt und Überwinterung:

Wie die meisten Stauden wird auch der Frauenmantel nicht zurück geschnitten. Die Blätter einfach welken lassen und anschließend ziehen sie sich zurück in die Erde.

Durch das alte Laub entsteht ein natürlicher Frostschutz. Dafür bitte das alte Laub an Ort und Stelle liegen lassen!

Eure Sandra