Wildpflanzen oder Wildkräuter sind ein Teil der Biodiversität und verschönern unsere Wälder, Flussufern oder Ackerland. Sie zeigen uns auch an, welche Standortfaktoren an diesen Orten vorliegen zum Beispiel wie der Boden ist oder welche Nährstoffe vorhanden sind. Es sind sogenannte Zeigerpflanzen, die uns Helfen unsere Wälder zu verstehen. Ein weiteres Nutzen der Wildpflanzen liegt darin, dass sie Insekten, Schmetterlinge anlocken. Durch das Anlocken der Insekten und Schmetterlinge kommt es zum Teil zu einer natürlichen Schädlingsregulierung für die Nutzpflanzen. Daher sollte man Wildpflanzen im Garten dulden und aktiv zur Ansiedlung dieser Pflanzen beitragen.
Viele Wildpflanzen gibt es kaum noch oder sind völlig ausgestorben, durch die Eingriffe von uns Menschen und die Technik der vielen Maschinen. Daher gibt es spezielle Förderungsprogramme, um Wildpflanzen vor dem Aussterben zu schützen.
Beispiele für die Nutzung von Wildpflanzen bzw. -kräuter:
- Heilkräuter -> z.B Brennnessel, Schafgabe und Löwenzahn….
- Küche -> z.B Salate, Suppe….
- für die Tierwelt
- Dünge-und Pflegemittel
Meine persönlichen Lieblingswildpflanzen und Ihre Bedeutung. Jeder dieser Wildpflanzen ist mir in der Zeit meines Studiums begegnet.
- Die erste Wildpflanze, die ich euch vorstellen möchte, ist das Acker-Stiefmütterchen (Viola arvensis). Die Acker-Stiefmütterchen wächsen auf Äckern und auf Gartenbeeten. Man findet es auch an Wegrändern und auf Plätzen. Schon bei niedrigen Temperaturen fängt es an zu keimen, daher ist das Acker-Stiefmütterchen das ganz Jahr über da. Es ist eine verträgliche, hübsch anzusehene Wildpflanze. Sie ist eine alte Heilpflanze. Ihre oberirdischen Teile der blühenden Pflanze wird als Teeaufguss verwendendet.
- Die Weiße Taubnessel (Lamium album) wirkt mit ihren weichen Trieben, die sich über den Boden legen und mit seine aufrechten Blütenkerze unvoreingenommen als hübsche Zierpflanze. Ich finde die Blüten und Blätter glitzern förmlich in der Sonne, als ich sie am Kanal entdeckt habe. Die Blüten sehen aus, wie Lippen und daher gehören sie zu der Familie der Lippenblütengewächse. Die Weiße Taubnessel dient den Insekten als Nektargeber. Sogar Kinder wissen , dass man aus den Blüten den süßen Nektar herraussaugen kann.
Der Gundermann oder Gundelrebe genannt, hatte im Volksglauben einen Ruf als Zauberpflanze, die vor der Hexerei schützt. Er ist ein Allerweltskraut, dass in fast jedem Garten, unter Hecken oder auf Baumscheiben wächst. Durch eine Kindergartengruppe bin ich auf diese schöne Wildpflanze gestoßen. Die Blüten sind hellviolette Lippenblüten und die Blätter zeigen ein herrliches dunkelgrün auf. Als Bodendecker eignet sich der Gundermann hervorragend. Das Wildkraut eignet sich super für die grüne Küche in Form von Salten und Saucen…
4. Die Knoblauchrauke ist eine wilde Mischung aus Knoblauch und Senf. Sie blüht von April bis Mai. Meistens findet man sie in Wäldern, Wegrändern, im Auenwald sowie in Hecken oder verwilderten Gärten. Ihre Blüte ist weiß und wird bis zu einem Meter hoch. Ich selber, habe sie im Wald und auf einem Ackerfeld gefunden. Beim Zerreiben der Blätter kommt der Duft des Knoblauchs durch, hat aber nichts mit den Inhaltsstoffen des klassischen Knoblauch zu tun. In der Küche wird die Knoblauchrauke als Wildgemüse oder als Salat verwendet…
5. Der Gewöhnliche Frauenmantel ist ein schönes Wildkraut, welches schöne Blätter hervor bringt. Diese Wildpflanze ist mehrjährig und blüht von Mai bis Oktober. Die Blätter sind handförmig rund und die Blüte ist eher unscheinbar, sie weisen einen grünlich gelben Farbton auf. Hauptsächlich finden man ihn im Bergland. Man findet ihn auch in einigen Gärten als hübsche Blattschmuckstaude. In der Küche werden die Blätter von April bis Juli als Salat, Gemüsefüllung verwenden. Von Mai bis Oktober kann man dann die Blüten verwendetn als essbare Dekoration. Also vielseitig verwendbar…
6. Eine weitere schöne Wildpflanze ist die Berg-Platterbse. Als ich sie entdeckt habe, war ich von ihrer schönen Blüte ganz verzaubert. Die Blüten sind zu 4-6 lange gestielte, lockere Trauben gewachsen. Im Bild kann man es sehr gut erkennen. Ihr Standort liegt in lichten Laubwäldern, Heiden oder in Magerrasen. Ich habe sie bei uns am Mittellandkanal entdeckt. Die Blätter sind 2-3 Fliederpaaren und unterseits bräunlich. Es ist keine rankende Pflanze. Sie ist liegend oder aufsteigend.
Wenn ich noch intetressante Wildpflanzen entdecke, werde ich euch weitere vorstellen. Die Pflanzenwelt steht ja noch am Anfang, viele Pflanzen werden erst noch blühen.
Meine Büchertipps zu diesem artenreichen Thema:
- Steinbachs: Großer Pflanzenführer
- Steffen G. Fleischhauer, Jürgen Guthmann, Roland Spiegelberger: Essbare Wildpflanzen, einfach bestimmen
- Brunhild Bross-Burkhardt: Lob des Unkrautes …
Pingback: Wildpflanzen- Eine Vielfalt entdecken! | Sandras Gartenwelt