Die Adventszeit beginnt und die Zeit der Gemütlichkeit kehrt ein. Draußen ist es kalt und grau (vielleicht habt ihr schon ein bisschen Schnee gehabt). Ich mag die Adventszeit gerne, besonders die Entstehung der weihnachtlichen Dekorationen, Kekse backen. Mein absolutes Highlight sind natürlich die Pflanzen, die uns in dieser besinnlichen Zeit Freude bereiten. Meine Lieblingspflanzen in der Adventszeit möchte ich euch gerne vorstellen.
Weihnachtsstern (Eurphorbia pulcherrima)
Wissenswertes: Der Weihnachtsstern gehört zur Familie der Eurphorbiacea (Wolfsmilchgewächse). Seinen Ursprung hat er im tropischen Mexiko, Mittelamerika. Der Artname pulcherrima leitet sich aus dem Lateinischen ab und bedeutet ‚die Schönste‘, was sehr zutreffend ist.
Wuchsform: Seine Wuchsform ist ein aufrecht, wachsender Halbstrauch, kann auch ein kompakter Strauch werden. Die Blätter sind wechselständig angeordnet bis hin zu breit- lanzettlich, grün. Ihre rote Krone sind sogenannte Hochblätter. In der Mittte dieser einzigartigen Hochblättern befinden sich zahlreiche, gelbe eher unscheinbare Blüten.
Pflege: Gleichmäßig feucht halten, Staunässe unbedingt vermeiden! Ein heller bis leicht sonniger Standort wäre gut. Heizungsluft und volle Sonne sind nicht fördert für das Wachstum des Weihnachtsstern, er lässt seine Blätter hängen und wirft sie dann ab!
Christrose (Helleborus niger):
Wissenswertes: Schneerose, wie die Christrose auch noch genannt wird, gehört zu der Familie der Ranunculaceae (Hahnenfußgewächse). Hauptsächlich durch ihren Gartenzierwert ist sie bekannt. Sie ist eine immergrüne Staude und kann bis zu 25 Jahre im Beet verbringen bei guter Pflege. Die Christrose passt sehr schön zu einem attraktiven, winterlichen Garten, Terrasse/ Balkon.
Wuchsform: Die Christrose ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe bis zu 30 cm erreichen kann. Sie besitzt ein schwarzes Rhizom und schwarze Wurzeln. Die gestielten Laubblätter sind in sieben bis neun Abschnitte gegliedert. Jeder einzelne Blattabschnitt ist lanzettlich mit gezähnten Rand, dunkelgrün. Die Blüte ist weiß und fällt sofort auf.
Pflege: Sie mag keine Staunässe, aber halten optimal die Feuchtigkeit des Winters und des Frühjahrs aus. Im Sommer wollen sie es eher trocken. Am besten gedeihen sie unter Gehölze, da sie dort diese Voraussetzungen vorfinden. Sie können auch gut im Topf oder im Balkonkasten wachsen, wenn Sie einfach in Ruhe gelassen werden.
Amaryllis, Ritterstern (Hippeastrum vittatum)
Wissenswertes: Unsere bekannte Amaryllis ist eine Zuchtform. Die Wilform stammt aus der Andenregion von Peru, Kolumbien und Brasilien. Sie gehört zur Familie der Amaryillidaceac (Amaryllisgewächse).
Wuchsform: Die Amaryllis ist eine Zwiebelpflanze mit linearen bis riemenförmige Blätter von 40 bis 60cm Länge. Nach ihrer Ruhephase kommen im Herbst/Winter seitlich aus der Zwiebel 1 bis 3 hohe, runde Schäfte zum Vorscheinen. Sie werden die attraktive Blütenglocke tragen, in unterschiedlichen Farben (sortenabhängig)
Pflege: Mäßig Gießen. Während der Wachstumsphase etwas kräftiger Gießen und auch eine Düngergabe mag sie. Ab November eher trockner und kühl halten. Damit die Zwiebel neu austreibt, kann sie ab Februar bei 17 bis 20°C kultiviert werden. Wenn die Zwiebel keine Ruhephase bekommt, dann werden keine Blüten gebildet.
Alpenveilchen (Cyclamen persicum)
Wissenswertes: Das Alpenveilchen kommt ursprünglich aus Griechenland, Südwestasien und Tunesien. Man könnte denken, dass das Alpenveilchen heimisch in Persien ist, weil der lateinische Artname persicum, wörtlich übersetzt heißt, aus Persien. Sie zählt zur Familie der Primulaceae (Primelgewächse). In der Herbst und Adventszeit ist das Alpenveilchen ein beliebte Mitbringsel- Zimmerpflanze.
Wuchsform: Aus der runden Basisknolle, die gut sichtbar ist, entwickeln sich herzförmige Blätter. Diese bilden eine kompakte, grundständige Rosette. Die langen Blütenstiele wachsen wie die Blätter aus der Basisknolle. Optisch sehen die Blüten wie kleine Veilchen aus, welche zum Teil auch duften und unterschiedliche Farben (sortenabhängig) besitzen.
Pflege: Das Alpenveilchen sollte einen hellen Platz bekommen, aber keine direkte Sonne, sowie warme Heizungsluft. Ideale Temperatur wäre im Blühzustand 12 bis 16°C. Beim Gießen drauf achten, dass das Wasser neben die Knolle kommt. Fäulnis Gefahr!
Echter Weihnachtskaktus (Schlumbergera x buckleyi)
Wissenswertes: Seinen Ursprung hat der Echte Weihnachtskaktus in Brasilien. Unser bekannter Weihnachtskaktus ist eine Zuchtform, die durch Kreuzung zweier Arten entstanden ist. Er gehört zur Familie der Cactaceae (Kakteengewächse). Mit seinem botanischen Gattungsname wird ein französischer Kakteensammler geehrt.
Wuchsform: Der Weihnachtskaktus fängt mit einem aufrechten wachsend an und wächst später hängend. Alle seine Triebe sind gut verzweigt. Die flachen Einzelglieder sind 2cm breit und 6cm lang. Alle Blätter fühlen sich fleischig an. Erst kurz vor Weihnachten fängt er an zu blühen in Rosa, Rot oder Weiß. Es wird eine gesamt Höhe von 15- 30cm erreicht.
Pflege: Der Weihnachtskaktus ist pflegeleicht. Sobald er Knospenansatz zeigt, bitte den Standort nicht mehr wechseln, er wirft die gebildeten Knospen ab. Nach der Blüte geringfügig mit Wasser versorgen. Während der Blüte eine gleichmäßig, stabile Wasserversorgung vornehmen. Keine Staunässe!
Eine schöne Adventszeit wünsche ich euch!
Eure Sandra