Dein Balkonguide: Endlich Frühling!

Der Frühling ist da! Die Forsythien blühen und endlich kann die Balkonsaison beginnen! Nachdem ihr euren Balkon kennen gelernt, vielleicht schon erste Pläne erstellt habt und die Basics kennt, geht es im vierten Teil der Reihe „Dein Balkonguide“ um das Thema Frühling. Der Frühling ist der ideale Zeitpunkt, aus deinem Balkon dein Outdoor-Wohnzimmer zu gestalten . Ich möchte dir gerne zeigen, welche Balkon-Arbeiten ihr erledigen solltet und welche Blütenpracht ihr bereits im Frühling pflanzen könnt. Neben den bunten Blumen, kann selbstverständlich auch Gemüse in Balkonkästen und Kübeln wachsen und anschließend geerntet werden.

Die Grundreinigung!

Eine Grundreinigung ist nötig, damit ihr den Schmutz und die Überreste des Winters entfernt. Der Balkonboden sollte gründlich gesäubert werden, um Blätter und Grünverfärbung zu beseitigen. Es sieht besser aus, vor allem in Kombination mit euren Balkonmöbeln (vielleicht richtet ihr euch komplett neu ein…). Ein schöner Balkonboden macht garantiert einiges aus. Wenn euch der Belag des Balkonbodens nicht gefällt, ist jetzt die beste Gelegenheit sich einen neuen Bodenbelag zu verlegen oder den Balkonboden mit einem attraktiven Outdoor-Teppich zu verschönern.

Falls ihr Balkonkästen/Kübel aus der vorherigen Balkonsaison besitzt, dann macht sie ordentlich sauber, so könnt ihr vermeiden, dass sich Schädlinge/ Krankheiten in eure neuen Bepflanzung ansiedeln. Ich reinige die Kübel erst mit einem Handfeger und anschließend nutze ich lauwarmes Wasser zum Reinigen. Anschließend an der Luft trocknen lassen. Nun kann die neue Erde in die gereinigten Balkonkästen/Kübeln.

Es wird bunt!

Jetzt kann es losgehen mit einer bunten, frühlingshaften Bepflanzung! In den Gartencenter ist die Auswahl der Frühlingsblüher atemberaubend. Es werden neben den klassischen Stiefmütterchen und Hornveilchen noch viele weitere Frühjahrsblüher angeboten. Wer Tulpen und Co. nicht verzichten möchte und im Herbst keine Blumenzwiebel gesteckt hat, wird im Gartencenter fündig. Sie werden als vorgezogene Topfware verkauft. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es sich lohnt auf sie zurückzugreifen. Für Balkonneulinge eine schöne Alternative!

Meine Top 3 der Frühjahrsblüher, die auf keinen Fall auf den Balkon fehlen dürfen:

  1. Vergiss mal nicht (Myosotis)
  2. Hornveilchen (Viola cornuta)
  3. Ranunkel (Ranunculus asiaticus)

Zusammen im Kübel oder im Balkonkasten bringen sie Farbe und vertreiben das Grau auf dem Balkon.

Der Frühling ist auch der optimale Zeitpunkt Stauden zu pflanzen. Einige Stauden blühen bereits und ergänzen sich eindrucksvoll mit den einjährigen Frühjahrsblüher. So habt ihr eine dauerhafte Bepflanzung, welche ihr mit einjährigen Pflanzen ergänzen könnt. Der Pflegeaufwand ist dadurch gering. Besonders schön sind diese Kombinationen, wenn aus der blühenden Staude eine Blattschmuckstaude wird, Beispiel: Bergenien. Auch für sommer-oder herbstblühende Stauden ist jetzt der ideale Zeitpunkt gepflanzt zu werden. Achtet bei der Auswahl der Stauden darauf, ob sie für euren Balkon geeignet ist bezüglich Standort (sonnig, halbschatten oder schattig) und auf ihre Gesamthöhe. Denn auf einen Balkon passt keine Staude, die bis zu 2 Meter werden kann!

Gemüse auf den Balkon- Voll im Trend!

Ab Frühling könnt ihr nicht nur bunte Frühjahrsblüher oder Stauden pflanzen, auch die ersten Gemüsearten können auf euren Balkon einziehen! Salat, Radieschen, Spinat wachsen gerne in Balkonkästen und Kübeln. Ab Ende März sät ihr sie am besten direkt in den Balkonkasten oder in den Kübel. Die erste Ernte kann bei gutem, milden Wetter bereits Mitte April erfolgen. Falls es noch mal richtig frostig werden sollte, empfehle ich euch ein Vlies zum Abdecken der Gemüseaussaaten. So bleibt es darunter ein bisschen wärmer. Ab wann ihr welche Gemüsearten aussäen könnt, steht auf im oberen Bereich der Saatguttüte.

Direktaussaat:

  1. Spinat (ab Ende März)
  2. Feldsalat (Februar)
  3. Radieschen (ab Mitte März)
  4. Rote Rübe (Mitte April)
  5. Erbse / Mangold (Mitte April)

Eine Alternative zur Direktsaat ist die Pflanzung von vorgezogenen Jungpflanzen. Die vorgezogenen Jungpflanzen werden in Schachteln im Gartencenter angeboten. Das Angebot wurde in den letzten Gartenjahren ausgeweitet. Man findet sogar vorgezogene Möhren! Es spart Zeit und die Erntemenge ist ansehnlich und ausreichend. Achtet darauf, wenn ihr vorgezogene Jungpflanzen kauft: das sie kräftig gewachsen sind, keine Fäulnisstellen vorweisen, nicht vertrocknet oder über nässt sind. Auf den vorhanden Etikett findet ihr alle weiteren wichtigen Informationen, die ihr unbedingt lesen solltet!

vorgezogene Jungpflanzen:

  1. Kohlrabi (ab Ende März)
  2. Pflücksalat (ab Ende März)

Bei starken Frostnächten die Gemüsejungpflanzen mit Vlies abdecken!

Nachdem ihr eure Balkonkästen/ Kübel bepflanzt habt, befestigt oder stellt alle an ihren Platz.

Tipp: Bepflanzt die Balkonkästen und Kübel direkt an ihren Platz. So spart ihr Arbeit und Zeit. Außerdem bekommt ihr dadurch einen Überblick, wo anschließend die Balkonmöbel stehen sollen.

Jetzt wird es gemütlich!

Die Balkonkästen und Kübel sind an ihren Platz und bringen Farbe auf den Balkon. Nun ist der ideale Zeitpunkt das die Balkonmöbel ihren Platz auf den Balkon einnehmen. Mit dem entsprechenden Mobiliar wird das frühlingshafte Outdoor-Wohnzimmer gemütlich. Es lädt zum Verweilen ein und man kann gut vom täglichen Stress abschalten.

In den Gartencentern gibt es eine riesige Auswahl an Balkonmöbeln. Die Auswahl hängt jeweils von dem eigenen Geschmack ab, wie viel Platz auf dem Balkon zur Verfügung steht. Zusätzlich ist wichtig, dass ihr die Traglast des Balkons berücksichtigt (nicht nur bei den Balkonmöbeln, auch bei den Balkonkästen/ Kübel)!

Stellt eure Balkonmöbel so auf, dass ihr noch genügend Platz habt, damit ihr euch einigermaßen bewegen könnt und die Kübel nicht umgestoßen werden!

Genießt den Frühling auf euren Balkon!

Eure Sandra

Beiträge aus der Themenreihe „Dein Balkonguide“:

Dein Balkonguide: Lerne deinen Balkon kennen!

Dein Balkonguide: Planung deines Outdoor-Wohnzimmer!

Dein Balkonguide: Die Basics!

Gehölzkunde: Lavendelheide (Pieris japonica)

Die Lavendelheide (Pieris japonica) ist ein attraktives Gehölz, welches ab Ende März uns seine Blütenrispen zeigt. Sie wächst auf meiner Terrasse schon jahrelang und ich habe sie von der Vorbesitzerin übernommen. In dieser Größe und ihrer Schönheit hab ich die Lavendelheide noch nie gesehen. Von Beginn an, war ich fasziniert und sie gibt der Terrasse das gewisse etwas.

Die Lavendelheide (Pieris japonica) wird auch Schattenglöckchen genannt, welches vermutlich Bezug auf ihren Standort ist. Wer einen schönen, attraktiven Rhododendron-Begleiter sucht, liegt bei der Lavendelheide vollkommen richtig. Beiden blühenden Gehölze stellen die gleichen Ansprüche an Standort und Boden und die Blüten bilden ein optisches Highlight in jeder Schattenecke! Aber nicht nur im Beet fühlt sich die Lavendelheide (Pieris japonica) wohl, sie eignet sich auch zur Kultivierung in einem Kübel!

Ihre Pflanzenfamilie sind die Heidekrautgewächse (Ericaceae).

Wuchs:

Die Lavendelheide (Pieris japonica) zählt zu den Laubgehölzen und ist ein attraktiver Kleinstrauch. Er kann eine Größe von 100-300cm erreichen. Das hängt von der jeweiligen Sorte der Lavendelheide ab. Unsere Lavendelheide (Pieris japonica) hat ungefähr eine Größe von 1,70m. Das Wachstum ist aufrecht locker und die Äste sind alle verzweigt. Optisch sieht es sehr ordentlich aus, aber sobald es windig wird, wirkt es wild. Das mag ich gerne. Die Lavendelheide (Pieris japonica) ist ein langsam wachsendes Gehölz und dadurch ist eine Kultivierung im Kübel gut möglich. Eine Besonderheit fällt bei der Rinde der einzelnen Triebe auf. Die Rinde der älteren Zweige und Äste haben einen rötlichen Ton, während die jungen Triebe einen grün Ton zeigen. Mir selber ist es noch nicht aufgefallen.

Blätter und Blüten:

Die Blätter der Lavendelheide (Pieris japonica) sind immergrün. Das sie immergrün ist, steigert die Attraktivität der Lavendelheide (Pieris japonica) . Ich finde es im Winter immer schön, dass die grünen Laubblätter in der Sonne glitzern. Ihre Anordnung an den Zweige und Ästen ist wechselständig und das kann man nach der Blüte gut erkennen. Die Laubblätter sind sind lanzzettlich geformt und am Ende der Triebe sind sie quirlartig angeordnet.

Erst die Blüten machen die Lavendelheide (Pieris japonica) zu einem zauberhaften Kleinstrauch. Die maiglöckchenartigen Blüten sind cremweiß oder rosa. Das ist sortenabhängig, welche Blütenfarbe die Lavendelheide hat. Ab März fängt die 12cm lange, locker überhängende Rispe an zu blühen. Die Blühzeit dauert über mehrere Wochen. Welches ein weiterer Vorteil sich eine Lavendelheide (Pieris japonica) ins Beet oder in den Kübel zu pflanzen.

Standortansprüche:

Am Liebsten mag die Lavendelheide (Pieris japonica) einen halbschattigen und geschützten Platz. Ein Standort unter hohen Bäumen findet sie besonders ideal. Dort kann sie geschützt wachsen und ist im Halbschatten. Niedrige Sorten der Lavendelheide (Pieris japonica) können wie bereit erwähnt im Kübel kultiviert werden. Hier auch den halbschattigen Standort beachten! Sonnige Standorte im Winter und trockne Sommer mag die Lavendelheide (Pieris japonica) überhaupt nicht. Es kann zu Schädigung der Blätter kommen!

Der Boden sollte locker und humusreich sein. Dabei drauf achten, dass er Kalkfrei ist. Denn die Lavendelheide (Pieris japonica) mag kein Kalk! Der pH-Wert des Bodens sollte um die 5 liegen, sauer. Wer es genau wissen möchte, kann einen pH-Wert-Test aus dem Gartencenter machen.

Bei der Pflanzung im Kübel wird empfohlen, Rhododendron-Erde zu verwenden. Die hat einen pH-Wert um 5, sauer und hat alle Voraussetzungen für ein erfolgreiches Wachstum der Lavendelheidel (Pieris japonica).

Pflanzung:

Die Lavendelheide (Pieris japonica) wird ausschließlich im Frühjahr (ab März) gepflanzt. Natürlich kann sie auch im Herbst gepflanzt werden, aber achtet hier auf die Temperaturen wegen Nachtfrösten! Bei dichten Böden unbedingt vor der Pflanzung den Boden lockern und mit Rhododendronerde verbessern oder falls es nötig ist, austauschen. Nach der Pflanzung werden im Wurzelbereich Hornspäne verteilt . Damit der Boden nicht austrocknet alles mit Rindenmulch abdecken, so bleibt der Boden feucht.

Pflege:

Dieser wunderschöne Kleinstrauch ist sehr pflegeleicht. Daher eignet er sich hervorragend für Gartenneulinge. Ich wässere ihn gleichmäßig bei anhaltender Trockenheit und das war es auch schon an Pflege. Nach der Blüte erst entferne ich vertrocknete Äste. Aber ein großer Rückschnitt ist bei der Lavendelheide (Pieris japonica) nicht nötig.

So ein toller Kleinstrauch! Ich kann ihn euch von Herzen empfehlen, ihn im Garten oder in einem Kübel zu pflanzen. Ihr habt das ganze Jahr ein attraktives Gehölz. Im Frühjahr sind die maiglöckchenartigen Blüten das Highlight und den Rest des Jahres seine immergrünen Laubblätter!

Eure Sandra

4 Jahre Terrasse!

Als ich neulich auf den Kalender geschaut habe, wurde mir schnell bewusst, dass ich jetzt seit 4 Jahren auf der Terrasse gärtnere. Die Zeit ist vergangen, wie im Flug und meine Ideen werden zum Glück nicht weniger. Seit März 2019 bin ich nun Terrassengärtnerin und es erfüllt mich mit Freude. In den vier Jahren sind einige Veränderungen von mir vorgenommen wurden, denn mein Ziel ist und bleibt es, dass es meinem persönlichen Geschmack entspricht. Im Fokus steht natürlich, dass alles kindgerecht ist. Mein Sohn soll sich austoben können und auf Entdeckungsreise dabei gehen. Daher werden garantiert keine giftigen Pflanzen auf unserer Terrasse gepflanzt!

Die Grundstruktur der Vorbesitzerin war sehr gut erhalten, so dass ich sofort nach dem Umzug in den Frühling starten könnte. Mir hat das Konzept, welches sofort erkennbar war, aufgenommen. Pflegeleicht und lädt zum Verweilen ein!

April 2019, erste Frühjahrsblüher haben einen Platz auf der Terrasse gefunden.

Die Tonkonstruktion!

Besonders begeistert bin ich bis heute, an der Tonkonstruktion aus drei Kästen und zwei Erhöhungen, wo Kübel noch einen Platz zusätzlich haben. Sie passt optisch total gut zu dem gepflasterten Bereich der Terrasse. Rustikal und gleichzeitig modern. Zu Beginn hab ich meine Erdbeeren vom alten Balkon in die Kästen gepflanzt, aber richtig glücklich war ich mit dieser Entscheidung nie. Es war trostlos! Also ging die Veränderung los!

Damit alles eine Einheit ergibt, haben wir den Sichtschutz zu einem Vertikalen Garten umfunktioniert und so wirkt alles fröhlicher. Jetzt waren die Kästen an der Reihe. Die Erdbeeren wurden von mir umgepflanzt und ab sofort werden in diese Kästen Stauden oder einjährige, jahreszeitliche Pflanzen eingepflanzt. Diese Mischung aus langlebigen und einjährigen Pflanzen gibt den ganzen einen eignen Charakter. Auf der kleinen Erhöhung steht mittlerweile eine bepflanzte Zinkschale und auf der flacheren Erhöhung stehen immer wechselnde Kübel. Das wird sich in diesem Jahr auch endlich ändern. An dem Sichtschutz hängt außerdem eine Halbschale, die ich von der Vorbesitzerin übernommen habe. Sie passt optisch gut dazu und sie wird liebevoll von mir gepflegt und bepflanzt.

Das Wasserspiel unter der Lavendelheide!

Das kleine Wasserspiel unter der Lavendelheide sah sehr schön aus und durch das Plätschern des Wassers wurde eine beruhigende Wirkung erzeugt. Ich fand es sehr schön und bereitete mir Freude. So ein Wasserspiel fand ich schon immer toll und daher ging so ein kleiner Wunsch in Erfüllung.

Leider ging irgendwann die Pumpe und der dazugehörige Schlauch kaputt. Daher beschlossen wir ein neues Wasserspiel zu installieren. Aus dem sprudelnden Stein ist ein Fass mit Lichtinstallation geworden.

Die gesamte Grundsanierung war ziemlich aufwendig. Irgendwie haben wir es unterschätzt. Es waren viele Steine verteilt und das Loch für die Pumpe musste mit einer großen Menge Erde verschlossen werden. Durch diesen ganzen Aufwand ist neben dem neuen Wasserspiel auch ein weiteres Stück Beet entstanden. Für mich als Gärtnerin natürlich besonders toll. So eine richtige Beetstruktur ist bis jetzt noch nicht entstanden, aber das möchte ich so bald wie möglich ändern.

Gesamt gesehen bin ich total glücklich mit dem Fass als Wasserspiel und dem neu gewonnen Beetabschnitt. Auf wenig Raum ist ein kleines Paradies entstanden, welches mit den weiteren Gartenjahren attraktiver wird.

Der Efeu!

Als Abgrenzung zum Nachbargrundstück wuchs eine attraktive Efeu-Hecke und die war so dicht, dass man nicht rüber schauen könnte, sowie von uns als von den Nachbarn. So einen Efeu hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht gesehen. Ich habe ihn grob geschnitten und musste dabei in irgendeine Art vorsichtig sein, um nicht Triebe zu erwischen, die eine Lücke verursachen. Das war relativ schwierig, aber ich war mit meiner eignen Vorgehensweise immer sehr zufrieden.

Manchmal passieren dann Dinge , die nicht unbedingt von Vorteil sind. Die Efeu-Hecke wurde von der Nachbarseite dann radikal geschnitten (da möchte ich nicht näher drauf eingehen), so das der Efeu langsam verwelkt ist. Das hat mich traurig gemacht! Nichts desto trotz musste eine schnelle, neue Lösung für einen Sichtschutz her. Gesagt, Getan! Ein Sichtschutz in Weideoptik wurde an den Zaun von unserer Seite angebracht, welcher rustikal und gleichzeitig zu dem Charakter der Terrasse passt. Solche optischen Zusammenhänge gefallen mir sehr und das war in diesem Zusammenhang mir wichtig.

Bevor der neue Sichtschutz in Weideoptik angebracht werden konnte, wurde der restliche Efeu entfernt. Das war ein hartes Stück Arbeit, aber was getan werden muss, dass muss erledigt werden. Nachdem der Schichtschutz aus Weideoptik seinen Platz bekommen hat, ging es an die Pflanzenoptik. Direkt die Pflanzen in den Boden setzten, dass ging leider nicht. Denn vor dem Zaun wurde eine Art Steinmauer gesetzt und die verhindert das die Pflanzen direkt in den Boden gepflanzt werden können. Das war nicht schön und hier gab es nur eine Lösung. Kübel!!

Also haben wir uns für schmale Kübel angeschafft und die hab ich bepflanzt. In dem vorderen Kübel wächst eine Bodendeckerrose, der mittlerer Kübel beheimatet ein Gras und im hintere Kübel hat eine Astillbe ihr Reich. Es ist eine bunte Mischung entstanden, da die jeweiligen Standorte unterschiedlich sind. Die Kübel selber sind einheitlich und das war mir vom ersten Moment als die Lösung feststand wichtig. Für den Moment war es eine guter Lösungsansatz!

Mittlerweile fehlt mir das gewisse etwas. Ich bin nicht hundertprozentig zufrieden mit dem pflanzlichen Sichtschutz. Da werde ich mir demnächst noch mal ein paar Gedanken zu machen.

So sah es nach allen ausgeführten Arbeiten aus. Juli 2021

Beete entstehen!

So richtige Beete waren nicht vorhanden, dass wollte ich auf jeden Fall ändern. Die Grundvoraussetzungen waren vorhanden und diese wollte ich nutzen. Ich war überrascht, dass es nicht nur eine Terrasse ist, sondern eher einen kleinen Garten entspricht. Das erste Minibeet entstand gleich im ersten Jahr. Es war einfach zu gestalten, da hier die Grundstruktur vorhanden war. Das überwucherte Gras habe ich komplett entfernt und zum Vorschein kam ein Stück Beet, so zusagen. Alles wurde entfernt und anschließend mit Erde aufgefüllt. Die ersten Stauden und einjährige Pflanzen fanden einen Platz. Das Minibeet hat ganz viel Potential und ich werde es garantiert herausholen.

Ein weiteres Minibeet entsteht im hinteren Teil des kleinen Terrassen-Garten. Den Grundstein hab ich im letzten Jahr dafür gelegt. Mit einer Steinumrandung fing die Gestaltung an. Aber mit den Pflanzen, die ich ein wenig ohne Gedanken gepflanzt habe, bin ich bis heute unzufrieden. Das wird sich ändern und darauf freue ich mich!

Das dritte Minibeet ist das Größte und wirkt immer ein bisschen wild, aber das möchte ich auch so haben. Denn es umschließt, wie bereits erwähnt, das Fass und somit muss es in die Gestaltung einbezogen werden. Daher passt wild ganz gut. Damit es noch wilder, strukturierter kommt sicher noch die ein oder andere Staude/Gras dazu.

Nach 4 Jahren ist einiges entstanden und es ist mein kleines Paradies. Mit jedem weiteren Jahr entwickelt sich die Terrasse weiter und das komplette Potential ist noch nicht ausgeschöpft.

Seit gespannt, es wird weitere interessante Beiträge geben. Eure Sandra

Meine Terrasse 2023- Der Start!

Jetzt geht es los!

Die Terrasse ist im Sommer unser Outdoor-Wohnzimmer. In Moment wenn ich raus schaue, sieht alles ein wenig trostlos aus. Das möchte ich endlich ändern. Für diese Terrassen-Saison habe ich mir einiges vorgenommen, wie zum Beispiel die Obst-Ecke umgestalten oder Kräuter, Gemüse und Blumen wieder zu kombinieren. Damit sich diese Ideen in Pläne umsetzten lassen, nutze ich die etwas gemütlichere Zeit dafür, eine Grundordnung zu schaffen.

Los geht es mit einer Grundreinigung!

Im ersten Schritt werde ich die Gräser, die Stauden zurückschneiden. Die Neuaustriebe sind bereits kräftig im Wachstum. Sie werden wieder sehr attraktiv aussehen. Darauf freue ich mich schon sehr! In diesem Jahr muss ich unbedingt die Kletterrose stark zurück schneiden. Denn sie hat viele trockene Äste, die unausweichlich entfernt müssen. Das sieht zur Zeit absolut nicht mehr schön aus. Den Rückschnitt werde ich aber erst vornehmen, wenn die Nächte nicht so kalt sind. Ich möchte keine Frostschäden an der Kletterrose riskieren. Nach dem Schnitt wird es in den Bereich, wo die Kletterrose wächst, wieder gut aussehen.

Der Sedum nach dem Rückschnitt.

Überall liegt das ganze herabgefallene Laub herum, dass muss weg. Also wird der Besen geschwungen und das Laub wird aufgefegt und ab damit in die Biotonne. Mir kommt es so vor, dass es in diesem Jahr noch mehr Laub ist als im letzten Jahr. Auch das Laub auf den Beetabschnitten wird komplett entsorgt. Genauso wie die Tannenzweige, die ich zum Winterschutz eingesetzt habe.

Nach meinem ersten Terrassen-Rundgang 2023 ist mit aufgefallen, dass die Minzen, der Rosmarin und der große Lavendel den Frost nicht stand gehalten haben. Das kann passieren, aber glücklich über diese Entwicklung bin ich nicht gerade. Wer wäre darüber auch glücklich? Den Lavendel und die Minzen habe ich bei der ersten Grundreinigungstour schon entsorgt. Als nächstes wird der Rosmarin leider den Weg in die Biotonne finden. Aber ein neuer Rosmarin wird garantiert wieder einen Platz auf meiner Terrasse finden.

Eine besondere Grundreinigung bekommt die Ecke, wo die Himbeere und Erdbeeren wachsen. Diese Ecke hat es dringend nötig. Sie gefällt mir so gar nicht mehr. Die Erdbeeren werden verpflanzt und zwar in die Ampel, so der Plan. Alle anderen Erdbeeren werden wahrscheinlich in den Garten oder vielleicht auf den Balkon meiner Mutter einen neuen Platz bekommen. Mein Plan ist es, diese Ecke mit einer Brombeere und Johannisbeere zu erweitern. Daher ist es wichtig, dass ich dort eine gute Grundreinigung vornehmen, um auch zu sehen, wie viel Platz überhaupt zur Verfügung steht. Darauf freue ich mich sehr!

Mein Outdoor-Wohnzimmer 2023- Der Plan!

Nach der Grundreinigung kann das Pläne schmieden direkt starten. Ich schreibe meine Ideen, Pläne und dazugehörige Skizzen in eine Art Gartentagebuch auf. So habe ich immer einen übersichtlichen Überblick.

Die neue Obst-Ecke:

Wie bereits erwähnt, ist die bisherige Obst-Ecke nicht so attraktiv und das möchte ich in diesem Terrassen-Jahr ändern. Nach der Grundreinigung werde ich genau sehen, wie viel Platz ich habe. Es wird nicht sehr viel sein, aber meine Kreativität kennt keine Grenzen. In der alten Weinkiste lass ich die Himbeere weiter wachsen. Das bedeutet, die Ausläufer können ununterbrochen sich in der alten Weinkiste ausbreiten und wachsen. Um die Himbeertriebe zu stützen werden sie mit Hilfe von einem Gerüst gestützt. Mein Ziel ist es auch, dass vielleicht der ein oder andere Trieb der Himbeere an den Rosenbogen befestigt wird und in diese Richtung wächst. Das hat seit der Pflanzung hin und wieder geklappt.

Die Erdbeeren werden umgepflanzt. Hierfür habe ich die Ampel eingeplant. So kommen sie besser zur Geltung. Da ich reichliche Erdbeerpflanzen habe, werde ich einen Teil in den Garten oder im Waldgarten pflanzen. Ich möchte dadurch erreichen, dass ich genügend Platz bekomme für weiterer kleine Obststräucher.

Der Ist-Zustand der Obst-Ecke! Langweilig und unstrukturiert!

Der Bodengrund soll mit feinen Rindenmulch ausgelegt werden. Ich mag die Struktur des feinen Rindenmulches und es wird ein schöner Kontrast gebildet zu den Obststräuchern . Darauf freue ich mich schon sehr und würde am Liebsten los legen. Aber ein wenig Geduld ist hier gefragt.

Meine Überlegung ist eine Johannisbeere und eine Brombeere in große Kübel zu Pflanzen und sie in der Ecke zu platzieren. Dabei wird es sich um Sorten handeln, die sich gut für den Kübel eignen. Das ist mir bei der Auswahl sehr wichtig, genauso das sie eine gewisse Toleranz gegenüber der Witterung und der Schädlinge/ Krankheiten haben. Bin schon jetzt aufgeregt, wenn es ins Gartencenter geht. es ist mein persönliches Terrassen-Projekt 2023!

Gemüse und nochmal Gemüse:

Die Kübel für den Gemüse-Anbau sind alle von einer tollen Qualität und ihre Optik passt optimal zu der gesamten Terrasse. Einige Wintergemüse habe ich dort bereits angebaut und freue mich auf das Frühjahr. Salat, Tomate und eine Gurke werden auf alle Fälle gepflanzt. Die wachsen gerne und gut in Kübeln, so meine Erfahrung aus den letzten Terrassen-Jahren.

Neben den Klassikern hab ich mir vorgenommen: Erbsen, Stangen-und Buschbohne und Porree, sowie Radieschen zu pflanzen/säen. Mangold wird es auch wieder geben, aber der kommt wie im letzten Jahr mit Blumen in ein Gefäß.

Es wird Zeit, dass es auch beim Gemüse losgeht. Meine vorläufige Planung steht, aber ich kenne mich gut und kann garantieren, dass sicher das ein oder andere Gemüse noch den Weg in meine Gemüse-Ecke findet. Besonders wenn ich bei den Saattüten stehe!

Ich kann nur jeden raten, Gemüse im Kübeln anzubauen macht Spaß, besonders zusammen mit Kindern!

Beetgestaltung 2.0:

Alle einzelnen Beete, die bereit bepflanzt sind, brauchen dringend eine Frischekur. Sie sehen nicht lieblos aus, aber irgendetwas fehlt. Sie benötigen alle frisches Substrat. Denn die Erde sieht zusammengefallen aus und es fehlt somit an Struktur. Am Traurigsten sieht das kleine Beet rechts neben dem Wasserspiel aus. In Moment steht dort eine bepflanzter Kübel, um ein wenig Farbe zu haben. Aber eine Dauerlösung ist es nicht. Meine bisherigen Pflanzungen haben nicht gepasst und das möchte ich gerne ändern. Schöne Stauden (bienenfreundlich) und Gräser könnte ich mir da sehr gut vorstellen. Ein wenig Zeit, um für dieses Beet einen Plan zu schmieden bleibt ja noch.

Die andere Beete sind optisch in Schuss, aber ich finde die ein oder andere Staude würde gut zur Ergänzung passen. Da werde ich in nächster Zeit ein bisschen recherchieren und mich im Gartencenter inspirieren lassen. So was macht mir immer viel Spaß! Kennt ihr sicher auch?

Hier sieht man schön, dass die Erde zum Teil weggeschwemmt ist und dadurch wenig Erde noch übrig bleibt.

Alle Töpfe werden wieder bunt!

Die Kübel und die Kästen an der Seite werden natürlich wieder saisonal bepflanzt. Jetzt kommen erstmal die Frühjahrsblüher. Hornveilchen, Stiefmütterchen, Bellis und Ranunkeln bringen Farbe auf die Terrasse. Das ist Frühling und es ist bunt, so wie ich es mag. Die Auswahl der Sommerblumen beginnt erst, wenn der Mai da ist. Eine Sommerblume steht wie jedes Jahr fest und das ist die Geranie. Sie darf nicht fehlen, denn sie ist für mich ein Andenken an meine Oma!

Es ist viel in Planung und ich freue mich drauf!

Eure Sandra

Wintergemüse: Grünkohl

Grünkohl ist das bekannsteste Wintergemüse! Ich esse ihn gerne klassisch mit Kartoffeln, Bregenwurst und Kassler. Dabei ist er noch vielfältiger als man denkt. Sein größter Vorteil gegenüber anderen Wintergemüse ist, dass er frosthart ist. Besonders jetzt bei den Minustemperaturen um die – 7°C. Die kühlen Temperaturen machen sogar den Geschmack der krausen Blätter deutlich besser.

Wissenswertes:

Der Grünkohl gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse. Er wurde als erste Kohlsorte sehr früh auf dem eurasischen Kontinent verbreitet. Von Anfang an ist er weltweit bekannt.

Sein hoher Gesundheitswert macht ihn zu einem hochbasischen Gemüse. Calcium, Eisen, Vitamin K, und Vitamin C und noch einige mehr können über den Grünkohl aufgenommen werden.  In grünen Smoothis wird er viel eingearbeitet, um seine gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe zu nutzen. 

Kulturführung!

Die Kultur ist einfach in Beete, Hochbeete oder Kübeln zu kultivieren. Der Grünkohl stellt keine besonderen Ansprüche an Boden, Nährstoffversorgung.

Im Hochbeet:

Der Grünkohl wird als Nachkultur in unseren Hochbeeten gepflanzt. Durch seine geringen Ansprüche an das Substrat, kann er direkt nach Plan in eine Lücke des Hochbeetes gesetzt werden. Wir verwenden seit wir Grünkohl kultivieren, gekaufte Jungpflanzen aus der Gärtnerei. So sparen wir uns den Schritt der Aussaat und das Hochbeet sieht nicht leer aus.

Beim Pflanzen achtet darauf, dass ausreichend Platz zwischen den einzelnen Grünkohl-Pflanzen besteht. Nachdem Pflanzen des Grünkohl mach ich zwischen den Pflanzen ein wenig Herbstlaub, welches Erstens zum Schutz des Grünkohls und zweitens für einen neuen Schichtaufbau für das kommende Gartenjahr ist. Außerdem werden die Jungpflanzen ausreichend gewässert. Wenn es trocken ist, möglichst ausgiebig wässern, damit der Grünkohl gut anwächst.

Jetzt kann er zu einer ordentlichen Grünkohl-Pflanze heran wachsen.

Der Grünkohl zwischen Radieschen und Wintersalat.

Im Kübel:

Es ist das erste Mal, dass ich Grünkohl im Kübel anbaue. Die Idee kam mir spontan und bin begeistert, wie toll der Grünkohl im Kübel wächst. Auch hier habe ich aus der Gärtnerei Jungpflanzen gekauft und in den Kübel gesetzt. Durch ihre einfache Kulturführung verwendete ich das alte Substrat, welches ich mit Frisches und eine Handvoll Langzeitdünger ergänzte. Diese Mischung mag der Grünkohl sehr. Auch hier wieder angießen und bei anhalter Trockenheit gut wässern.

Weitere Pflege führe ich nach den Aussehen der Grünkohl-Pflanzen aus. Bis auf vergilbte Blätter entfernen, war noch nichts weiter durch zuführen. 

Also der Anbau in Kübeln kann ich euch sehr empfehlen!

Sortenempfehlung für den Herbst-und Winteranbau:

Die Auswahl an Sorten im Gartencenter bei Grünkohl ist überschaubar. In den meisten Gartencenter wird eine Sorte des Grünkohls angeboten, egal ob es sich um Saatgut oder einer Schale Jungpflanzen handelt. 

Diese Sorten eignen sich gut für den Herbst-und Winteranbau:

  • Lerchenzunge
  • Niedriger Grüner Krauser
  • Vitessa
  • Westländer Winter

Coole Ernte:

Wer eine Grünkohl- Mahlzeit zubereitet möchte,  sollte die Blätter frisch geerntet werden. Nur die benötigte Menge wird entnommen.  So kann der Grünkohl weiter wachsen.  Die Pflanze wird von unten nach oben entblättert. Die Blattkrone wird erst als Letztes abgeerntet. Den kahlen Strunk einfach im Kulturraum stehen lassen und im Frühjahr bilden sich kleine Rosenkohlsprossen. Diese können als Frühlingsgemüse verwendet werden.

Lasst die Grünkohl-Spiele beginnen.  Eure Sandra