So langsam geht die Waldgartensaison zu Ende. Das Wasser wird abgestellt und der Wirlpool geht in die Winterpause. Wenige Momente werden wir noch im Waldgarten verbringen. Als Erstes Fazit kann festgehalten werden, es war eine tolle Waldgartensaison 2022.
Die herbstliche Ruhe ist eingezogen! Ich genieße es und nehme jeden kleinen Augenblick auf, egal ob optisch oder akustisch. Typische Walddüfte werden intensiver und ich genieße es und möchte sie am Liebsten einfangen.

Durch die herbstliche Sonne wirkt der gesamte Waldgarten hell und freundlich. Ein wenig Wehmut liegt in der Luft, da die Wintermonate vor der Tür quasi stehen und wir fast gar nicht in den Waldgarten sein werden. Da erfreut man sich an der herbstlichen Ruhe intensiver.
In einem Waldgarten findet man garantiert, den einen oder anderen Pilz im Rasen oder zwischen den Kübel. Bereits bei der Ankunft kam mir der Geruch von Waldpilzen entgegen. Ein herrlicher Duft und so typisch für Wald und Herbst.

Alle Stauden und einjährigen Sommerblumen blühen ausgiebig oder haben sich nach dem trockenen Sommer wieder erholt. Alles sieht freundlich aus und so langsam erkenn ich selber, was ich mit wenig Aufwand erreicht habe. Es waren immer nur optische Kleinigkeiten, aber sie bringen Strukturen und Ordnung rein. Die Freundlichkeit des Waldgartens kommt zur Geltung und wird zum Wohlfühlort. Garantiert liegt es daran, dass die herbstliche Ruhe eingezogen ist und man das gesamt Bild endlich sieht. Ich bin wirklich glücklich über diese Entwicklung.

Ich bin in dieser Waldgartensaison von zwei Pflanzen positiv überrascht worden. Die Hängebegonie in einem orangen Farbton. Sie blüht die ganze Zeit und leuchtet in ihrer eher dunklen Ecke. Die Farbe passt zum Thema Herbst hervorragend. Als ich sie gepflanzt habe, war es ein kleines Pflanzenexperiment und ich bin voll happy darüber, dass sie in den Waldgarten passt.Im nächsten Waldgartenjahr wird sie definitiv wieder einen Platz bekommen. Meine Pflanzenempfehlung: Wer schattige Ecken dekorativ bepflanzen möchte, dem empfehle ich aus Überzeugung knallige Farben der Begonie zu nehmen!

Der Wilde Wein hat im dritten Jahr einen enormen Wachstumsschub bekommen. Er ist bis zum Dachrand der Waldhütte gewachsen. So schnell konnte ich die Ranken gar nicht um das vorhandene Rankgitter wickeln. Nun wechseln sie von ihrem kräftigen Grünton zum herbstlichen gelb/rot. Die neuen Knospen für die nächste grüne Blattwand sind bereits angelegt. Bin gespannt, wie weit der Wilde Wein im nächsten Waldgartenjahr wächst.

Beim Schlendern durch den Waldgarten sind mir wieder viele Ideen, die ich am liebsten sofort umsetzen möchte. Bis zur nächsten Waldgartensaison muss ich noch ein bisschen warten. Es ist soviel Platz zum Gärtnern da, dass nicht alle Ideen sofort realisiert werden können (über meine Gestaltungsideen und der Plan dahinter, wird in einem separaten Beitrag genauer beschrieben).
Der nächste Frühling kommt garantiert und damit auch im Waldgarten der Frühling eingeläutet wird, hab ich in die Beete und Töpfe ein paar Blumenzwiebeln gestecktzum Beispiel Tulpe. Ohne Vorher groß zu überlegen, an welchen Stellen. Ein paar hier und ein paar dort. Eher wild als strukturiert, so wie es sich für einen Waldgarten gehört. Ich freue mich schon darauf, wenn sie blühen und wie es aussieht. Denn es war das erste Mal, dass ich Blumenzwiebeln verteilt habe.
Erstmal möchte ich die wenige Zeit, die noch vorhanden ist nutzen, um blühende Pflanzen zu pflanzen, die auch im kommenden Frühjahr blühen. Zusätzlich möchte ich ein vorhandenes Beetstück wieder in Schuss bringen. Dafür ist jetzt genau, die richtige Zeit, um die herbstliche Ruhe gärtnerisch zu nutzen. Wenn meine Zeit und das Wetter mitspielt, werde ich ein weiteres Beet anlegen. Vielleicht klappt es ja!?
Eure Sandra